Die schwedische Staatsanwaltschaft hat den Fall der 1994 gesunkenen Ostsee-Fähre "Estonia" für abgeschlossen erklärt. Das geht aus einer Mitteilung der Behörde vom Donnerstag hervor. Demnach will die Staatsanwaltschaft weder die bereits beendeten Ermittlungen zum Untergang des Schiffs wieder aufnehmen noch neue Ermittlungen in Gang setzen.

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Die "Estonia" war im September 1994 mit 989 Menschen an Bord auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Südküste gesunken. 852 Menschen starben, 137 überlebten. Es war die grösste Schiffskatastrophe der europäischen Nachkriegsgeschichte. Dem offiziellen Untersuchungsbericht von 1997 zufolge war das abgerissene Bugvisier der Fähre die Ursache für den Untergang. Daran wurden aber immer wieder Zweifel geäussert.

Für eine Dokumentation hatte ein schwedisches Filmteam im September 2019 einen Tauchroboter zum Wrack heruntergelassen. Dabei hatten sie unter anderem ein mehrere Meter grosses und bis dahin nicht bekanntes Loch im Schiffsrumpf entdeckt. Das hatte die Behörden schliesslich dazu veranlasst, neue Untersuchungen in die Wege zu leiten.

Die Staatsanwältin Karolina Wieslander sagte, dass diese Untersuchungen keine Hinweise darauf ergeben hätten, dass eine Straftat begangen worden war. Auch einen Zusammenstoss mit einem anderen Schiff oder eine Explosion im Bug der "Estonia" schloss Wieslander aus.  © dpa

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