Jeder achte Todesfall in der Europäischen Union steht in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung. Das hat die Europäische Umweltagentur herausgefunden. Innerhalb der EU gibt es jedoch starke regionale Unterschiede.
In der EU steht laut einer Studie etwa jeder achte Todesfall in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung. 630.000 Todesfälle im Jahr 2012 in der Europäischen Union und dem damals noch zur EU gehörenden Grossbritannien hätten auf Umweltverschmutzungen zurückgeführt werden können, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung der Europäischen Umweltagentur (EUA). Dies entsprach einem Anteil von 13 Prozent. Die Daten von 2012 sind die jüngsten, die für die Studie vorlagen.
Grösstes Risiko geht von Luftverschmutzung aus
Als Umweltfaktoren, von denen das grösste Risiko für die Gesundheit der EU-Bürger ausgeht, nannte die in Kopenhagen ansässige EUA die Luftverschmutzung und die Belastung durch Chemikalien. Als weitere schädliche Faktoren werden in dem Report unter anderem hohe Lärmbelastung und extremes Wetter infolge des Klimawandels aufgeführt.
Umweltverschmutzung wird insbesondere mit Krebserkrankungen sowie Erkrankungen des Herzkreislaufsystems und der Atemwege in Verbindung gebracht. Die EU-Umweltagentur betonte, dass Todesfälle durch diese Krankheiten mittels der Beseitigung von "Umweltrisiken" verhindert werden könnten.
Starke regionale Unterschiede
Die EUA hob auch die starken regionalen Unterschiede innerhalb der Europäischen Union hervor. So sei in Rumänien fast jeder fünfte Todesfall auf Umweltverschmutzungen zurückzuführen.
Dies war dem Bericht zufolge der EU-weit höchste Anteil. In Dänemark und Schweden war der Anteil der Todesfälle mit Verbindung zu Umweltverschmutzungen mit jeweils einem von zehn am niedrigsten innerhalb der Europäischen Union. (afp/ska)
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