• Telefonseelsorgern in Grossbritannien wird vorgeworfen, Anruferinnen für Sex-Treffen ausgenutzt zu haben.
  • Die Organisation Samaritans hat mittlerweile 44 solcher Vorfälle eingeräumt.

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Freiwillige Berater einer britischen Telefonseelsorge haben ihre Position zu Sex-Treffen mit Anruferinnen ausgenutzt. Die Organisation Samaritans, für die etwa 20.000 Freiwillige jedes Jahr rund fünf Millionen Anrufe von Menschen mit starken emotionalen Problemen annehmen, räumte "eine sehr kleine Zahl von Sicherheitsvorfällen" ein. Samaritans will nun erstmals Anrufe von anderen Beschäftigten mithören lassen - Kritiker dieser Regeländerung fürchten dadurch aber Vertrauensverluste.

Die Zeitung "Daily Telegraph" berichtete am Montag von 44 solcher "Sicherheitsvorfälle" seit 2017. Dabei habe es sich zumeist um "mittelalte" Männer gehandelt, die Nöte von Anruferinnen missbraucht hätten.

Bei Überprüfungen waren die Fälle nicht aufgefallen

Viele Vorfälle seien erst durch Dritte bekannt geworden. Samaritans teilte dem "Telegraph" mit, alle Anschuldigungen seien der Prüfbehörde Charity Commission gemeldet worden. Als "Sicherheitsvorfälle" gelten auch Versäumnisse bei der Überprüfung.

"Unsere starken Untersuchungsverfahren haben dazu geführt, dass diese Vorfälle schnell bearbeitet und geeignete Massnahmen ergriffen wurden", sagte Samaritans-Chefin Julie Bentley dem Blatt. "Jeder Sicherheitsvorfall ist einer zu viel. Deshalb überprüfen wir unsere Verfahren kontinuierlich und haben weitere Massnahmen eingeleitet, um unseren Anrufern konstant hochwertige Dienstleistungen zu bieten."  © dpa

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