• Seit Mitte Mai fahndet die belgische Polizei mit einem Grossaufgebot nach einem Berufssoldaten.
  • Der 46-jährige Mann soll mit einem Raketenwerfer sowie einem Maschinengewehr bewaffnet sein und einen Virologen mit dem Tod gedroht haben.
  • Nun wurde offenbar die Leiche des Soldaten gefunden.

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Nach vierwöchiger Fahndung nach dem terrorverdächtigen Soldaten Jürgen Conings ist in Ostbelgien eine Leiche gefunden worden. Die Zeitung "Het Belang van Limburg" bezog sich am Sonntag auf den Bürgermeister der Gemeinde Maaseik, Johan Tollenaere. Er habe beim Mountainbike-Fahren einen scharfen Verwesungsgeruch wahrgenommen und den Leichnam in der Nähe von Dilserbos entdeckt. Ein Rechtsmediziner sei unterwegs.

Es gab zunächst keine offizielle Bestätigung, dass es sich um Conings handelte. Die Nachrichtenagentur Belga meldete jedoch, eine "gute Quelle" habe dies bestätigt. Tollenaere war für die Deutsche Presse-Agentur zunächst nicht erreichbar.

Morddrohungen gegen belgischen Top-Virologen

Der mutmassliche Rechtsextremist Conings war Ende Mai nach Todesdrohungen gegen den prominentesten Virologen Belgiens verschwunden, und zwar ganz in der Nähe des Fundorts der Leiche am Nationalpark Hoge Kempen im Dreiländereck Belgien-Deutschland-Niederlande. Es wurde damals befürchtet, dass er einen Anschlag auf staatliche Strukturen oder mehrere öffentliche Personen plant. Daraufhin wurde eine beispiellose Suchaktion mit Hunderten Soldaten und teilweise auch Hubschraubern gestartet, jedoch ohne Erfolg.

In einem Auto, das dem Gesuchten gehören soll, war nach Angaben der Behörden ein "verdächtiger Mechanismus" gefunden worden, möglicherweise eine Sprengvorrichtung. In dem Wagen lagen ausserdem schwere Waffen. Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes und illegalen Waffenbesitzes in einem terroristischen Kontext ermittelt.  © dpa

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