So teuer hätte sich der 64-jährige Brite David Roberts seine Fast-Food-Mahlzeit in einem "Kentucky Fried Chicken"-Restaurant nicht vorgestellt. Aus den ursprünglich rund 6,50 Euro für seine Hähnchensnacks wurden schliesslich über 350 Euro. Schuld daran: die Parkgebühren.
Der 64-jährige David Roberts kam gerade von einem Besuch bei seiner kranken, 88-jährigen Mutter. Der Hunger überkam ihn und so legte er einen Zwischenstopp bei einem Drive-In von "Kentucky Fried Chicken" ein, um sich eine Fast-Food-Mahlzeit zu kaufen. Das berichtet nun der britische "Mirror".
Anschliessend blieb er mit seinem Auto auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums, zu dem das Fast-Food-Restaurant gehört. Er verzehrte seine Hähnchensnacks, prüfte seine E-Mails, erledigte ein paar Anrufe – und 90 Minuten später hatte er die kostenlose Parkzeit um eine halbe Stunde überschritten und sollte dafür Parkgebühren in Höhe von 100 Britischen Pfund blechen, also umgerechnet rund 117 Euro.
Parkgebühren steigen auf über 350 Euro nach Streit vor Gericht
Dabei blieb es allerdings nicht. David Roberts fühlte sich ungerecht behandelt und ging vor Gericht, um gegen die Parkgebühren zu protestieren. Die Gerichtskosten liessen die Rechnung auf inzwischen über 350 Euro ansteigen.
Dem "Mirror" erklärte Roberts: "Ich gehe vor Gericht, denn ich werde diese ungeheuerliche Summe nicht zahlen. Ich hatte das Gefühl, ich müsste mich in diesem Fall zur Wehr setzen. Mein einziges Verbrechen ist, Geschäfte mit KFC gemacht zu haben."
Das Fast-Food-Restaurant selbst fühlte sich für die horrenden Parkgebühren nicht zuständig – der Parkplatz werde von einem privaten Unternehmen verwaltet, das auch die Strafgebühren bestimme, wenn jemand länger als die kostenlosen 60 Minuten dort stehenbleibt.
David Roberts betonte, er sehe zwar seinen Fehler ein, zu lange auf dem Parkplatz gestanden zu haben. Die Reaktion von "Kentucky Fried Chicken" und den Betreibern des Parkplatzes sei aus seiner Sicht aber unbarmherzig. Man habe ihm zwar angeboten, 'nur' umgerechnet etwa 70 Euro (60 Britische Pfund) Parkgebühren zu zahlen, aber er habe den Verantwortlichen erzählt, dass er das Ganze unfair finde. Nirgendwo stünde in unmissverständlicher Deutlichkeit, wie hoch die Parkgebühren ausfallen, wenn die kostenlose Parkzeit von 60 Minuten überschritten werde.
Roberts sagt: "Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Menschen die 60 Britische Pfund oder 100 Britische Pfund Strafe gezahlt hätten aus Angst vor dem, was mir nun passiert. Aber ich fand, KFC sollte besser auf seine Kunden achten, als sie es bei mir getan haben." Er habe versucht, mit der Filiale der Fast-Food-Kette zu reden, habe aber nur eine herablassende Antwort kassiert, dass jeder selbst dafür verantwortlich sei, wann er auf den Parkplatz fahre und wann er diesen wieder verlasse. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.