Ohne Ticket und Reisepass ist ein Mann von London-Heathrow nach New York geflogen und hat damit ernsthafte Sicherheitssorgen am grössten britischen Flughafen ausgelöst. Wie britische Medien unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichteten, verlangt Innenminister James Cleverly vom Airport sowie vom Grenzschutz Antworten wegen des "demütigenden Fiaskos".
Der 46 Jahre alte Reisende wurde am Montagmorgen in London verhaftet, weil er nicht zu einem Gerichtstermin erschienen war, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Montag meldete. Der Mann sei am 23. Dezember 2023 an Bord eines British-Airways-Flugs gelangt. Dazu soll er sich hinter einem anderen Reisenden durch den Check-in gedrängelt haben, ohne aufzufallen. Erst bei der Einreise in die USA wurde er am New Yorker Flughafen John F. Kennedy von Grenzbeamten gestellt und zurück nach Grossbritannien geschickt. Dort kam er am ersten Weihnachtstag an und wurde in mehreren Punkten angeklagt.
Der Fall sei erschütternd und äusserst peinlich, zitierte die Zeitung "Sun" eine Quelle aus dem Innenministerium. "Köpfe werden rollen. (...) Es ist unerträglich, darüber nachzudenken, was passiert wäre, wenn es einem Terroristen gelungen wäre, unentdeckt ein Flugzeug zu besteigen." Die USA seien völlig aufgebracht.
"Wir unterstützen die Behörden bei ihren Ermittlungen", teilte British Airways mit. Ein Flughafensprecher sagte PA: "Alle Personen, die sich in die Luft begeben, unterliegen einer Sicherheitskontrolle, auch die in diesen Fall verwickelte Person." Bei der Ausreise gibt es an britischen Flughäfen - wie auch in den USA - keine offiziellen Reisepasskontrollen. In der Regel prüft das Bodenpersonal die Papiere der Passagiere beim Einsteigen. © dpa
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