- Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine Requisitenwaffe hat die Polizei erste Details veröffentlicht.
- Demnach habe eine Patrone in der tödlichen Filmwaffe gesteckt.
- Der Regieassistent, der Alec Baldwin die Waffe gab, soll bereits früher Sicherheitsstandards verletzt haben.
Drei Tage nach dem Tod von Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch eine versehentlich ausgelöste Requisitenwaffe an einem Western-Set in New Mexiko hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht. Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine "kalte Waffe" ohne Munition handele. Der Assistent habe nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte, heisst es in dem Bericht weiter.
Der zweite Bericht zitiert Aussagen des bei dem Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Dieser hatte bestätigt, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte. Die "Los Angeles Times" hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen. Am Mittwoch will die Polizei bei einer Pressekonferenz über die Ermittlungen informieren, nannte aber noch keine Uhrzeit.
Wurden Sicherheitsstandards am Set verletzt?
Der Regieassistent, der
US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, die für die ordnungsgemässe Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. "Rust" war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war.
Die Produktionsfirma Rust Movie Productions wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt gewesen, zitierte die "New York Times" aus einer Mitteilung. Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Western, bei dem Baldwin auch als Produzent mitwirkte, hatten Anfang Oktober auf der Bonanza Creek Ranch begonnen und sind nach dem Unfall unterbrochen worden.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.