Wendung im Fall einer getöteten Mutter in Schleswig-Holstein: Zunächst war angenommen worden, dass die Frau durch einen Metallsplitter aus illegalem Feuerwerk ums Leben kam. Nun stellt heraus: Sie verstarb an einer Schusswunde.
Der Tod einer Mutter bei einem Silvesterfeuerwerk in Schleswig-Holstein geht nach neuen Erkenntnissen auf eine Schussverletzung und nicht auf illegales Feuerwerk zurück.
"Nach der Obduktion gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass die Frau durch eine Schussverletzung getötet worden ist", sagte die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Hess am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Demnach handelte es sich bei den Metallsplittern im Kopf der Frau um Teile eines Projektils unbekannten Kalibers.
Frau bricht an Silvester plötzlich zusammen
Die 39-Jährige wollte an Silvester in Schönberg bei Kiel mit ihrem Mann vor der Tür das Feuerwerk geniessen, doch nach wenigen Minuten brach die Mutter von drei kleinen Kindern zusammen. Bei einer Notoperation fanden Ärzte die Splitter. Zunächst wurde vermutet, dass die Verletzungen durch illegale Feuerwerkskörper verursacht worden waren.
Staatsanwaltschaft und Mordkommission ermitteln weiter wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Die Hintergründe seien noch unklar, sagte Hess. Am Donnerstag seien Beamte erneut in Schönberg im Einsatz, um mögliche Zeugen zu befragen und Spuren zu sichern. Eine heisse Spur gebe es bislang nicht. (mgb/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.