Nach einer Brandattacke in Hamburg hat das Landgericht einen 29-Jährigen zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Mann hatte vor neun Monaten Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes mit brennendem Spiritus angegriffen.
Zwei Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes und sein Betreuer werden mit brennendem Spiritus angegriffen, als sie einen Mann in die Psychiatrie bringen wollen.
Neun Monate nach dieser Brandattacke in Hamburg, bei dem einer der Behördenmitarbeiter ums Leben kam, hat das Landgericht einen 29-Jährigen zu elf Jahren Haft verurteilt. Zudem ordnete die Grosse Strafkammer am Dienstag die dauerhafte Unterbringung des Angeklagten in einer psychiatrischen Klinik an.
Schuldfähigkeit erheblich vermindert
Der 29-Jährige habe sich des Mordes, des zweifachen versuchten Mordes sowie der gefährlichen und schweren Körperverletzung schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Richter Joachim Bülter. Bei der Tat sei die Schuldfähigkeit des Angeklagten aufgrund seiner psychischen Erkrankung erheblich vermindert, aber nicht aufgehoben gewesen.
Am 24. September vergangenen Jahres hatten die drei Männer ihn aus der Wohnung holen und in eine psychiatrische Einrichtung bringen wollen. Ein Mitarbeiter des Sozialen Dienstes starb, sein Kollege erlitt schwerste Brandverletzungen. Der Betreuer kam mit leichten Blessuren davon. Der Täter sprang aus der brennenden Wohnung im dritten Obergeschoss und erlitt ebenfalls schwerste Verletzungen. © dpa
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