• Nach einem tödlichen Streit zwischen zwei Hundebesitzern in Leipzig wurde der Täter zu neun Jahren Haft verurteilt.
  • Der Mann hatte im November 2020 einen anderen Hundebesitzer mit einem Messer tödlich verletzt.

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Für den tödlichen Streit um einen nicht angeleinten Hund in Leipzig muss ein 34-Jähriger neun Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Leipzig verurteilte den Mann am Dienstagabend wegen Mordes. Weil der Angeklagte laut psychiatrischem Gutachten wegen einer speziellen Form der depressiven Störung vermindert schuldfähig ist, reduzierte die 16. Strafkammer allerdings das Strafmass.

Opfer und Täter, beide Deutsche, waren am Vormittag des 20. November mit ihren Hunden spazieren. Es kam zu einem Streit, weil der 52-Jährige seinen Vierbeiner angeblich nicht angeleint hatte. Stunden später machte sich der Angeklagte auf die Suche nach seinen Kontrahenten. Als er diesen entdeckte, attackierte er ihn mit einem Messer. Fünf Tage nach dem Übergriff erlag das Opfer seinen schweren Verletzungen.

Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig

Das Nichtanleinen eines Hundes sei vom Angeklagten mit einem Messer geregelt worden, begründete der Vorsitzende Richter Hans Weiss die Entscheidung. Das Mordmerkmal der Heimtücke sei erfüllt. "Sie haben sich im Dunkeln von hinten mit den Worten "Jetzt habe ich euch" ihren Opfern genähert", betonte der Richter. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung kündigte an, das Urteil überprüfen zu wollen. (dpa/fra)  © dpa

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