In einem beliebten Skigebiet in der Türkei bricht in der Nacht ein Feuer in einem Hotel aus. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte.

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Bei einem Hotelbrand in einem türkischen Skigebiet sind 66 Menschen ums Leben gekommen - mehr als 50 weitere wurden verletzt. "Wir sind sehr bestürzt", sagte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Unglücksort in der Provinz Bolu. 238 Gäste hätten in dem Hotel übernachtet, in dem in der Nacht zum Dienstag ein Feuer ausbrach.

Der Brand war am Nachmittag unter Kontrolle. Einsatzkräfte seien weiter mit "Abkühlarbeiten" beschäftigt, so Yerlikaya. Das Hotel ist an einen Hang gebaut, darum habe man nicht von allen Seiten löschen können.

Die Rauchsäulen steigen weit in den Himmel. © picture alliance/Anadolu/Mehmet Emin Gurbuz

Videos aus der Nacht in den sozialen Medien zeigen Menschen in den obersten Stockwerken, die nach Hilfe rufen. "Wir können nicht runter, helft uns", schreien sie aus dem Fenster des Hotels. Hinter ihnen sind Flammen zu sehen, das Dach und die oberen Stockwerke brennen. Die unten Stehenden antworten teils hilflos: "Wo ist die Feuerwehr?"

Die Brandursache war zunächst unklar, eine Ermittlung wurde eingeleitet. Die Rundfunkbehörde verhängte eine Nachrichtensperre - lokale Medien müssen sich damit nur an öffentliche Verlautbarungen halten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach den Opfern sein Beileid aus und sagte, Schuldige würden zur Rechenschaft gezogen.

Menschen versuchen, sich mit Bettlaken zu retten

In der Türkei sind zurzeit Schulferien. Das Skigebiet Kartalkaya in der Provinz Bolu ist bei Einheimischen beliebt. Nach Angaben des Provinzgouverneurs Abdülaziz Aydin brach der Brand um 3:30 Uhr Ortszeit in dem Stockwerk aus, in dem sich auch ein Restaurant befindet.

Der Bürgermeister des Ortes, Tanju Özcan, sagte, das Hotel sei eines der ältesten in dem Gebiet und bestehe vor allem aus Holz. Das könnte dazu geführt haben, dass sich das Feuer schnell ausbreiten konnte.

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Auf Videos war zu sehen, wie Menschen in der Nacht versuchten, sich mit aneinander geknüpften Bettlaken selbst aus den Fenstern zu retten. Ein Augenzeuge berichtete der Zeitung "Hürriyet", er habe beobachtet, wie Menschen aus dem Fenster gesprungen seien. Wegen starken Rauchs habe man die Treppen zum Notausgang kaum finden können.

Weiterer Vorfall im Wintersport-Hotel

Nach Angaben des Gouverneurs starben zwei Menschen, nachdem sie aus dem Fenster gesprungen waren. Eine Betroffene sagte im türkischen Fernsehen, sie sei mit ihrem Mann und ihrer Tochter im sechsten Stock des Hotels untergekommen und habe plötzlich Hilfeschreie gehört. Sie hätten wegen des Rauchs die Tür und die Feuertreppe nicht finden können. Ihr Mann sei aus dem Fenster gesprungen.

Zu einem weiteren Vorfall kam es am Morgen in einem zweigeschossigen Wintersport-Hotel im zentralanatolischen Sivas. Bei einer Explosion wurden vier Menschen verletzt - zwei Trainerinnen und zwei Skifahrerinnen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Eine der Frauen sei schwer verletzt und habe Verbrennungen an Händen und im Gesicht. Wie es zu der Explosion kam, ist noch unklar. (dpa/bearbeitet von ng)

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