Ein Fernbus ist auf der Autobahn 9 bei Leipzig verunglückt. Ein Mensch kommt ums Leben, sieben weitere Passagiere werden schwerst verletzt. Unterwegs war der Bus von Berlin in Richtung München. Erste Ermittlungen weisen darauf hin, dass der Fahrer eingeschlafen ist.
Bei einem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 bei Leipzig vermutet die Polizei einen Sekundenschlaf des Fahrers als Auslöser. Erste Ermittlungen wiesen darauf hin, dass der Fahrer des Reisebusses mit mehr als 70 Insassen eingeschlafen sei, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur am späten Sonntagabend.
Um 17.28 Uhr am Sonntagnachmittag nimmt die Fahrt eines Fernbusses auf der Autobahn 9 bei Leipzig ein katastrophales Ende. Der Bus gerät an einer Böschung in Höhe des Parkplatzes Bachfurt von der Fahrbahn ab und kippt um. Ein Mensch kommt dabei ums Leben, sieben andere Passagiere werden schwerst verletzt, wie Polizeisprecher Alexander Junghans sagt. An Bord waren insgesamt 74 Menschen und der Fahrer. Die A9 wird in beide Richtungen voll gesperrt.
"Das ist alles relativ schnell passiert", berichtet ein 24 Jahre alter Student, der in dem Unglücksbus sass. Er habe Splitter fliegen sehen. Die Passagiere hätten dann sehr schnell zu den Nothämmern gegriffen und die Scheiben eingeschlagen, um ins Freie gelangen zu können. Er selbst habe zum Glück nur eine kleine Platzwunde am Kopf erlitten. Die Betreuung der Unfallopfer sei sehr schnell und professionell angelaufen.
Hubschrauber und dutzende Rettungswagen vor Ort
Dutzende Rettungswagen eilen am frühen Sonntagabend zur Unfallstelle, die auf sachsen-anhaltischem Gebiet zwischen den Anschlussstellen Leipzig-West und Bad Dürrenberg liegt. Auch Hubschrauber werden angefordert. Sie bringen die Schwerstverletzen in Krankenhäuser in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die leichter Verletzten werden in einem grauen Rettungszelt betreut, das auf der Fahrbahn aufgebaut ist. Ein Kriseninterventionsteam ist vor Ort.
Flixbus fuhr zwischen Berlin und München
"Der Bus war im Auftrag von Flixbus planmässig zwischen Berlin und München unterwegs", bestätigt das Fernbusunternehmen der Deutschen Presse-Agentur. «Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Fahrgästen und Busfahrern sowie deren Familien und Freunden.»
Die Einsatzkräfte sind mit schwerem Gerät vor Ort, um den umgestürzten Bus zu bergen. Der Tote kann erst mehrere Stunden nach dem Unfall aus dem Wrack geholt werden. Angaben zur Identität kann Polizeisprecher Junghans zunächst nicht machen. Auch Alter und Herkunft der Verletzten sind unklar. Der Bus soll mit einem Kran hochgehievt werden. Wie lange das dauern wird, ist laut Junghans noch völlig offen.
(dpa/fra) © dpa
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