Nach dem Austritt von Kohlenmonoxid sind Rettungskräfte in Ratingen auf die Leiche eines Mannes gestossen. Drei Anwohner mussten ins Krankenhaus gebracht werden, auch mehrere Helfer wurden durch das Gas verletzt.

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Nach einem Zwischenfall mit Kohlenmonoxid im nordrhein-westfälischen Ratingen ist ein Mann in einem Mehrfamilienhaus tot aufgefunden worden. Drei Anwohner wurden am Donnerstagabend mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus gebracht, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Fünf Einsatzkräfte seien zudem durch das Einatmen relativ hoher CO-Konzentrationen leicht verletzt worden.

Eine Anruferin hatte die Feuerwehr gerufen, nachdem sie ihren Bruder leblos gefunden hatte. Im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses schlugen plötzlich die CO-Messgeräte der Rettungsdienstler Alarm, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Kurz darauf wurde das gesamte Haus evakuiert. Die Gaszufuhr war nach Angaben der Feuerwehr nach dem Alarm sofort abgesperrt worden. Da alle Räume des Gebäudes eine zu hohe CO-Konzentration aufwiesen, wurden sie demnach intensiv maschinell belüftet.

Ermittler forschen nach Ursache für Gasaustritt

Die Ursache für den hohen CO-Wert ist nach Angaben der Ermittler noch unklar. Besucher, die sich am Donnerstag in einer im Haus befindlichen Praxis aufgehalten hatten, würden vorsorglich über den Einsatz und die Umstände informiert. Von einer akuten Gefahr werde aber nicht ausgegangen. Ob der Mann an einer Kohlenmonoxidvergiftung starb, ist nach Angaben der Polizei noch unklar.

Kohlenstoffmonoxid ist ein geruch-, geschmacks- und farbloses Gas. Es ist nahezu gleich schwer wie die Umgebungsluft. Es entsteht oft als Reaktionsprodukt bei einer unvollständigen Verbrennung. Das Gas reichert sich im Blut an und hat einen Sauerstoffmangel zur Folge. (kad/dpa)

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