Trauer und Verzweiflung nach dem verheerenden Erdbeben

Die berühmten roten Häuser sind zerstört: Eine Frau in Marrakesch steht vor den Trümmern ihres Zuhauses. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 6,8. Es ereignete sich gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant.

Auch sie wurde von dem Beben überrascht. In Marrakesch versuchen Bürgerinnen und Bürger zu retten, was sie in den Trümmern finden.

Viele mussten nachts aus ihren Häusern fliehen und konnten kaum etwas mitnehmen. Ein Mann geht mit seinen Habseligkeiten durch eine zerstörte Gasse in der Altstadt von Marrakesch.

Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, sagte, es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden ist. Wie viel zerstört wurde, zeigte sich den Menschen erst in den Morgenstunden.

Ersthelfer suchen weiter nach Vermissten. Die Trümmerberge sind teils gigantisch, wie hier in Marrakesch.

Unermüdlich – wie hier im Bergdorf Moulay Brahim – arbeiten die Retter ...

... auf der Suche nach Verschütteten.

Dabei begeben sich die Einsatzkräfte inmitten der Trümmer selbst in eine gefährliche Situation: Weitere Nachbeben sind nicht ausgeschlossen.

Auch zahlreiche Denkmäler wurden in Mitleidenschaft gezogen. Ein Mann fährt am Samstagmorgen an einer beschädigten Mauer der historischen Medina vorbei.

Auf ihre Autos müssen andere erst mal verzichten. Fahrzeuge wurden teils komplett zerstört.

Nicht nur Trümmer müssen beseitigt und Vermisste gesucht werden. In den Krankenhäusern liegen viele Verletzte. Einige Bürgerinnen und Bürger spenden deshalb Blut, wie hier in Marrakesch.

Noch in der Nacht starteten die Aufräumarbeiten. Hier beseitigen Helfer in Chichaoua Steine und Geröll.

An Schlaf war nicht zu denken. Menschen mussten ihre Häuser verlassen und Schutz suchen. Das taten Bewohner der Stadt Ouarzazat auf freien Flächen.

Auch in Marrakesch verbrachten Einwohner die Nacht im Freien.

Laut Augenzeugenberichten löste das Erdbeben bei Bewohnern Panik aus. Viel Zeit, etwas mitzunehmen, blieb nicht.