2023 starben fünf Menschen an Bord eines Mini-U-Boots, das zum Wrack der "Titanic" tauchen sollte. Dennoch will jetzt ein US-Milliardär und Abenteurer einen weiteren Versuch starten.
Fünf Menschen starben bei dem Versuch, in einem U-Boot das Wrack der berühmten "Titanic" zu erreichen. Doch das Interesse an dem im April 1912 im Nordatlantik gesunkenen Passagierschiff ist ungebrochen. Durch die Folgen einer Kollision mit einem Eisberg starben damals 1.514 Menschen.
Weitere Opfer gab es zuletzt im Juni 2023: Der britische Milliardär Hamish Harding tauchte zusammen mit vier weiteren Personen in dem Mini-U-Boot "Titan" des Betreibers OceanGate zum Wrack des Schiffs. Doch das Boot implodierte in einer Tiefe von mehr als 3.000 Metern – alle fünf Passagiere an Bord kamen ums Leben.
Milliardär will neues Mini-U-Boot entwickeln lassen
Den Abenteurer und Milliardär Larry Connor aus Ohio scheint dieses Drama wenig beeindruckt zu haben: Der 74-Jährige kündigte an, seinerseits eine Expedition zur "Titanic" unternehmen zu wollen. Wie das "Wall Street Journal" berichtet, will Connor zusammen mit Patrick Lahey, dem Chef des Unternehmens "Triton Submarines" ein neues Mini-U-Boot entwickeln lassen, um zu dem Ozeanriesen in 3.803 Meter Tiefe vorzustossen.
Das U-Boot soll den Namen "Triton 4000/2 Abyssal Explorer" tragen – die Ziffer "4000" bezeichnet demnach die erreichbare Tauchtiefe in Metern. Das aus Kohlefaser gebaute Unglücks-U-Boot der Firma OceanGate war nur bis zu einer Tiefe von 1.300 Metern zugelassen gewesen. Der an Bord verstorbene Geschäftsführer von OceanGate, Stockton Rush, soll im Vorfeld des Unglücks Warnungen von Beratern über mögliche Gefahren ignoriert haben.
20 Millionen Dollar sollen investiert werden
Ein Sprecher von Larry Connor sagte am Dienstag, dass die geplante Reise erst stattfinden könne, wenn das Boot von einer Marineorganisation vollständig zertifiziert sei. Daher gebe es bisher keinen konkreten Zeitrahmen für die Expedition. Rund 20 Millionen Dollar sollen in das Projekt investiert werden.
"Ich möchte den Menschen auf der ganzen Welt zeigen, dass der Ozean zwar extrem mächtig ist, aber auch wunderbar und angenehm sein kann und das Leben wirklich verändern kann, wenn man es richtig angeht", sagte Connor dem "Wall Street Journal". © DER SPIEGEL
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