An Puerto Rico ist Hurrikan "Dorian" vorbeigezogen, jetzt gewinnt er über dem Meer an Stärke. Die Südostküste der USA muss sich am Wochenende wohl auf einen wuchtigen Sturm gefasst machen.
US-Präsident
Der Hurrikan "Dorian" steuert derzeit auf die US-Küste zu. Seine Ankunft dort wird am Wochenende erwartet. Am Donnerstagvormittag (Ortszeit) erreichte der Wirbelsturm nach Angaben des Nationalen Hurrikan-Zentrums in Miami Windgeschwindigkeiten von 140 Kilometern pro Stunde. Er ist damit auf der Skala von eins bis fünf bislang ein Hurrikan der untersten Kategorie eins.
Windböen mit mehr als 200 Stundenkilometern
Derzeit gewinnt der Sturm über den warmen Gewässern der Karibik aber zunehmend an Stärke. Der Leiter des Hurrikan-Zentrums, Ken Graham, sagte am Donnerstag, nach jetzigem Stand sei zu erwarten, dass sich der Sturm bis zur Ankunft an der US-Küste zu einem Hurrikan der Stärke vier entwickeln könnte. Ein solcher Sturm wird meist von heftigen Regenfällen und gefährlichen Windböen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde begleitet.
Florida hatte am Mittwoch vorsorglich den Notstand ausgerufen. "Jeder Einwohner von Florida sollte für mindestens sieben Tage Vorräte haben, darunter Essen, Wasser und Medizin sowie einen Plan für den Katastrophenfall", erklärte Gouverneur Ron DeSantis. Darüber hinaus erklärte Trump auch für die in der Karibik liegenden Amerikanischen Jungferninsel den Notstand, um auch für das US-Aussengebiet mehr Hilfe leichter zugängig zu machen.
Puerto Rico kehrt zurück zum normalen Leben
Der Inselstaat Puerto Rico blieb von dem Hurrikan - anders als ursprünglich befürchtet - weitgehend verschont. Der Sturm traf nicht direkt auf das karibische US-Aussengebiet, sondern zog weiter östlich nahe an den Jungferninseln vorbei. Grössere Schäden wurden in Puerto Rico nicht gemeldet. Entgegen einer vorherigen Anordnung sollten die Schulen am Donnerstag öffnen und öffentliche Bedienstete zur Arbeit kommen, sagte Gouverneurin Wanda Vázquez.
Puerto Rico ist ein assoziierter Freistaat der USA, seine rund 3,2 Millionen Einwohner sind US-Bürger. Die bei Kreuzfahrttouristen beliebte Insel ist während der Hurrikan-Saison oft Stürmen ausgesetzt. Besonders verheerend hatte im September 2017 Hurrikan "Maria" das Gebiet getroffen. Fast 3000 Todesopfer wurden dem Sturm im Nachhinein zugerechnet. Monatelang litten die Puertoricaner zudem unter Stromausfällen und unterbrochener Trinkwasserversorgung. Die Angst vor einer neuen Unwetter-Katastrophe war dort deshalb gross.
Es wird ein stürmischer Feiertag in Florida
Trump schrieb auf Twitter, Puerto Rico sei in gutem Zustand, nachdem der Sturm eine andere Route eingeschlagen habe als ursprünglich erwartet. Florida müsse sich nun aber bereit machen für den Hurrikan. Der Sturm werde gross sein. Das Hurrikan-Zentrum warnte, der Sturm könnte neben Florida auch die Bundesstaaten Georgia und South Carolina treffen. Der Sturm trifft die USA an einem verlängerten Wochenende - am Montag ist dort ein Feiertag. (best/dpa)
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