Die Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan dauern seit Sonntag an. Nun soll ein türkisches Kampfflugzeug einen armenischen Kampfjet abgeschossen haben. Doch die Vorwürfe werden zurückgewiesen.
Im blutigen Konflikt um die Unruheregion Berg-Karabach ist nach armenischen Angaben ein Kampfjet des Typs Suchoi-25 abgeschossen worden. Der Pilot sei dabei getötet worden, teilte die Sprecherin des armenischen Verteidigungsministeriums in Eriwan am Dienstag mit.
Sie behauptete, dass ein türkisches F-16-Kampfflugzeug am Dienstagvormittag die Maschine mit Hilfe aus Aserbaidschan abgeschossen hat. Dafür gab es aber keine Bestätigung.
Aserbaidschan gab bislang an, keine militärische Unterstützung aus dem Nachbarland Türkei zu bekommen und selbst kein F-16-Kampfflugzeug zu besitzen.
Aserbaidschan und Türkei weisen Flugzeug-Abschuss zurück
Das Militär in Aserbaidschan dementierte die Angaben umgehend und bezeichnete die Vorwürfe als Lüge. Auch der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Fahrettin Altun, sagte, dass es sich um "billige Propagandatricks" handelt.
Die Behauptung sei "absolut unwahr", sagte Altun. Armenien solle sich "von den von ihm besetzten Gebieten zurückziehen", sagte er mit Blick auf die umkämpfte Region, die in Aserbaidschan liegt, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird.
Armenien setzt auf Unterstützung aus Russland
Das völlig verarmte Armenien setzt auf Russland als Schutzmacht, die dort Tausende Soldaten und Waffen stationiert hat. Das öl- und gasreiche und militärisch hochgerüstete Aserbaidschan hat die Türkei als verbündeten Bruderstaat.
Die Kämpfe zwischen Armenien und Aserbaidschan dauern seit Sonntag an. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Tote und Verletzte. Beide Länder sprachen bereits von Hunderten Toten auf der gegnerischen Seite. Diese Behauptungen wurden immer wieder dementiert. (msc/dpa/afp)
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