- Der Lärm durch den regen Verkehr auf der A1 ist für einige Anwohner offenbar ein Problem.
- Einen Tunnel oder eine Überdeckung wird es aber nicht geben.
- Stattdessen setzt die Regierung auf eine Lärmschutzwand.
Dem Lärm auf der A1 im Gäu soll der Kampf angesagt werden. Doch die Solothurner Regierung trotzt der Forderung der Anwohner, der Strecke einen Tunnel oder eine Überdeckung zu verpassen. Stattdessen setzt man auf den Bau einer zusätzlichen Lärmschutzwand, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei.
Rund 9,4 Millionen Franken sollen in die Hand genommen werden, um die Wand in Oensingen zu bauen. Insgesamt soll die A1 zwischen Luterbach und Härkingen von vier auf sechs Streifen ausgebaut werden.
Untertunnelung der A1: Ein Kosten- und Zeitfaktor
Bei einem sogenannten runden Tisch hatten sich Vertreter der Einwohnergemeinden, der Landwirtschaft und Umweltverbände bereits 2020 zusammengesetzt, um eine Lösung für die Lärmbelästigung zu finden. Im Abschlussbericht forderten sie eine 500 Meter lange Untertunnelung bei Niederbuchsiten und eine ebenso lange Einhausung der Nationalstrasse bei Oensingen. Doch nach einer Prüfung sind die vorgeschlagenen Massnahmen wenig wirksam.
"Aus ökologischer Warte und auch aus Sicht des Landschaftsschutzes kann der Tunnellösung in Niederbuchsiten zwar ein gewisser Nutzen zugeordnet werden", heisst es in der Mitteilung. Der Nutzen stehe aber in einem schlechten Verhältnis zu den Kosten. Diese seien jedoch nicht ausschlaggebend gewesen.
Die Untertunnelung und Überdeckung der Autobahn würde den A1-Ausbau weiter verzögern und wenig nützen, um Anwohner vor Lärm zu schützen. Die nun vorgeschlagene Lärmschutzwand in Oensingen soll deshalb eine bessere Lösung sein.
A1 soll zur leisen Autobahn werden
Zur zusätzlichen Lärmschutzwand fordert das Bundesamt für Strassen ASTRA den Regierungsrat auch dazu auf, beim Ausbau der Autobahn einen lärmmindernden Belag der neuesten Generation zu benutzen. Zudem sollen die Nationalstrassen mit Solarpanels überdeckt werden. Das entspreche den Vorstellungen des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Verkehr und Energie .
Neben der geplanten Lärmschutzwand und dem Einbau des lärmdemmenden Belags, wurde bei der Ausarbeitung der Finanzbotschaft ausserdem die Reduktion der Geschwindigkeit in der Nacht geprüft. Die Kosten aller geprüften Ergänzungen belaufen sich auf 309,7 Millionen Franken. Mittel für weitere untersuchte Projektergänzungen kann der Kantonsrat nach der aktuellen Kreditbotschaft auch ohne Abklärungen beschliessen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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