Twitter greift durch: Der US-Kurznachrichtendienst hat die Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Betroffen ist unter anderem der österreichische Aktivist Martin Sellner.
Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat Konten der rechtsextremen Identitären Bewegung gesperrt. Seit Freitag sind unter anderem die Profile des deutschen Ablegers der Identitären Bewegung (IB) und der Account des prominenten österreichischen Aktivisten, Martin Sellner, nicht mehr zugänglich. Betroffen waren nach Angaben der Gruppe auch Twitter-Konten in Frankreich, Italien, Dänemark und Grossbritannien.
Accounts verherrlichten Terrorismus und Gewalt
"Twitter sperrt Accounts, die gegen die Twitter Regeln verstossen", prangt seither auf den Profilen. Der ARD bestätigte ein Sprecher des Dienstes die Sperrung. Begründet wurde demnach der Schritt damit, dass die betreffenden Accounts Terrorismus und Gewalt verherrlichten.
Der Identitären Bewegung Deutschland waren zuletzt rund 30.000 Twitter-Nutzer gefolgt, Sellner knapp 40 000. Die IB spricht sich gegen multikulturelle Gesellschaften aus und verbreitet rechtsextreme Verschwörungsmythen. In Deutschland wird die Gruppe vom Verfassungsschutz beobachtet. Rund 600 Mitglieder zählen hierzulande zur IB.
Facebook und Instagram haben die Gruppierung schon lange von ihren Plattformen verbannt. Auf Youtube sind Profile der Identitären allerdings weiterhin erreichbar.
© dpa
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