Die Überschwemmungsgefahr in Nordfrankreich spitzt sich angesichts anhaltender schwerer Regenfälle zu. Der Wetterdienst Météo France verhängte für das Département Pas-de-Calais am Donnerstag die höchste Unwetterwarnstufe rot und für das Départment Nord die Warnstufe orange. In der kommenden Nacht drohten Überschwemmungen, die das bisherige Hochwasser entlang etlicher Flüsse in den Schatten stellen könnten, sagte Innenminister Gérald Darmanin. Menschen sollten sich von Wasserläufen fernhalten, nicht in ihre Keller gehen und bei Überflutungsgefahr höhere Stockwerke aufsuchen. Die Regenfälle überträfen die bisherigen Vorhersagen.

Mehr Panorama-News

In 200 Gemeinden wurden Schulen und Kindergärten geschlossen. Zusätzliche Feuerwehrkräfte wurden in die Region beordert. Es wurde an der Verstärkung von Deichen gearbeitet. Das Département Pas-de-Calais richtete einen Krisenstab ein. Wie Umweltminister Christophe Béchu bei einem Besuch in der Region sagte, sei im Département binnen 30 Tagen so viel Regen gefallen wie sonst in sechs Monaten, berichtete der Sender BFMTV. Die Eisenbahn warnte wegen der Wetterlage vor Zugausfällen.

Auch im angrenzenden Belgien sorgte umfangreicher Regen für Probleme. Die Provinz West-Flandern rief am Donnerstagmorgen den Katastrophenfall aus. In der Nacht zum Freitag erwarteter weiterer Regen könne zu Überflutungen im Bereich des Flusses IJzer führen.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.