Die Eröffnung des BER-Flughafens verzögert sich immer und immer wieder. Brandmelder, Dübel und Kabel gehören lange zur Mängelliste. Jetzt steht ein wichtiger Test an der Dauerbaustelle an.
Mehr als sieben Jahre nach der ursprünglich geplanten Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER werden an der Dauerbaustelle erstmals wichtige Technik-Anlagen gemeinsam getestet. Die Prüfung ist eine Voraussetzung für die Abnahme des Airports durch die Baubehörde.
Die Anlagen befinden sich im Hauptterminal. Am Montag starten die Tests, wie die Flughafengesellschaft ankündigte. Die Eröffnung des Flughafens in Schönefeld bei Berlin ist nun für Oktober 2020 geplant.
Sechsmal wurde der Eröffnungstermin verschoben
Für die sogenannten Wirk-Prinzip-Prüfungen (WPP) ist den Angaben zufolge der TÜV zuständig. Angesetzt dafür seien 40 Arbeitstage beziehungsweise zwei Monate. Dabei wird getestet, ob die Anlagengruppen im Zusammenspiel funktionieren. Dazu zählen zum Beispiel die Brandmelde- und Alarmierungsanlagen und die Sicherheitsstromversorgung. Davor waren die Anlagen nur einzeln geprüft worden.
"Der Beginn der übergeordneten Wirk-Prinzip-Prüfungen noch im Juli bestätigt unseren Terminplan bis zur Eröffnung des BER im Oktober 2020", hatte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup bei der Ankündigung der Prüfungen mitgeteilt.
Ursprünglich war die Eröffnung des Airports für den Herbst 2011 geplant gewesen. Baumängel, Technikprobleme und Planungsfehler verzögerten jedoch das Vorhaben. Sechsmal wurde der Eröffnungstermin bereits verschoben.
Zuletzt waren erneut Zweifel aufgekommen, ob er dieses Mal eingehalten werden kann. Es gab kritische Stimmen wegen der Verwendung von Dübeln bei Kabelfestigungen, die aber noch nicht zugelassen waren. Im Juni war auch ein Brief von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bekannt geworden, in dem dieser Zweifel am geplanten Eröffnungstermin äusserte. Der CSU-Politiker verwies auf schrumpfende Puffer im Zeitplan.
Der Bund hält 26 Prozent an der Flughafengesellschaft, den Rest teilen sich die Länder Berlin und Brandenburg. © dpa
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