Bei dem schweren Erdbeben in Marokko sind auch Teile des Unesco-Welterbes in der Altstadt von Marrakesch beschädigt worden. Der Regionalleiter des marokkanischen Kulturministeriums, Hassan Hernan, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag, dass die Gebäude der Medina von Marrakesch teilweise beschädigt worden seien. Einige der historischen Gebäude wiesen Risse auf. "Das Bild wird erst in 48 Stunden vollständig sein, aber sicher ist, dass der Schaden an wichtigen historischen Stätten in der Altstadt bisher gering ist", sagte Hernan.

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Die Medina - die Altstadt -, die für ihre engen Gassen und vielen Händler bekannt ist, ist normalerweise ein beliebtes Ziel von Touristen. Nach dem Beben soll sie voller Trümmer gewesen sein. Aufnahmen im marokkanischen Fernsehen zeigten ausserdem grosse Risse und eingestürzte Teile in einem Abschnitt der mittelalterlichen Stadtmauer. Hernan zufolge arbeiten das Kulturministerium und die örtlichen Behörden daran, eine umfassende Bewertung der Schäden an allen Häusern und Denkmälern in der Stadt vorzunehmen.

Bei dem Beben in der Nacht zu Samstag starben mehr als 1000 Menschen. Die US-Erdbebenwarte USGS teilte mit, die Erdstösse hätten eine Stärke von 6,8 gehabt und sich in einer Tiefe von 18,5 Kilometern gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch und 60 Kilometer nordöstlich der Stadt Taroudant ereignet. Das Epizentrum habe im Atlasgebirge gelegen. Das Geofon des Helmholtz-Zentrums Potsdam gab die Stärke des Bebens um 23.11 Uhr Ortszeit mit 6,9 an.  © dpa

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