In der Nähe der ungarischen Stadt Sopron an der Grenze zu Österreich hat die Polizei 16 Migranten in einem geschlossenen Laderaum eines Lieferwagens gefunden. Gegen den Schlepper hat die Polizei bereits Untersuchungshaft beantragt.

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Die Polizei in Ungarn hat nahe der Stadt Sopron an der Grenze zu Österreich 16 Migranten im geschlossenen Laderaum eines Lieferwagens entdeckt. Zuvor war das Fahrzeug mehrere Stunden lang von der serbischen Grenze bis nach Sopron unterwegs gewesen. Die Staatsanwaltschaft in Sopron beantragte am Dienstag Untersuchungshaft für den rumänischen Schlepper, der den Wagen gelenkt hatte.

Kaum Luft im Laderaum

Der Vorfall hatte sich demnach bereits am Sonntag ereignet. Die 15 Afghanen und ein Iraner hätten im Laderaum kaum Luft bekommen, hiess es. Demnach trommelten sie vergebens an die Wände und Türen.

Wahrscheinlich überlebten sie nur deshalb, weil es ihnen gelungen war, die Gummidichtungen an der Laderaumtür herunterzureissen, wodurch ein schmaler Spalt zwischen den beiden Türflügeln entstand. Die Tür liess sich von innen nicht öffnen.

Der Fall erinnert in groben Zügen an die Todesfahrt eines Schlepperlastwagens im August 2015. 71 Menschen waren damals qualvoll erstickt, als sie im geschlossenen Laderaum eines Kühllasters von der serbischen Grenze nach Österreich gebracht werden sollten. Ein Gericht in Szeged (Südungarn) verurteilte die vier Schlepper, die die Fahrt organisiert hatten, vor einem Monat rechtskräftig zu lebenslangen Gefängnisstrafen. (dpa/fu)

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