Nach einer umstrittenen Folge des ZDF-Podcasts "Lanz und Precht" gibt Richard David Precht nun seine Honorarprofessur an der Universität Lüneburg auf.
Der Schriftsteller
Universität Lüneburg gibt Rückzug von Precht bekannt
Der "NDR" zitiert die Universität auf Anfrage wie folgt: "Dr. Richard David Precht hat am vergangenen Wochenende gegenüber der Universitätsleitung seinen sofortigen Rückzug von seiner Honorarprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg erklärt. Die Universitätsleitung respektiert diese Entscheidung und dankt Herrn Precht für sein grosses Engagement und seine über viele Jahre hinweg für die Universität geleistete Arbeit."
Auf Instagram hatte das "Student*innenparlament der Universität Lüneburg" eine Beendigung der Kooperation mit Precht gefordert. Dort heisst es unter anderem: "Dieser aktuelle Fall von Verbreitung von Falschinformationen von ihm als Person mit grosser Reichweite sah das StuPa als Anlass, sich nun zu äussern. Auch in der Vergangenheit ist Precht mit diversen Aussagen schon aufgefallen."
In den Kommentaren wurde der Philosoph aber auch verteidigt. Unter anderem hiess es, Precht sei mitnichten ein Antisemit. Zudem habe er sich entschuldigt – das müsse genügen.
Precht hatte falsche Aussagen zum Judentum gemacht
Precht hatte sich im ZDF-Podcast "
Jüdische Organisationen hatten dies zurückgewiesen und Precht vorgeworfen, antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten. Precht selbst bedauerte anschliessend, dass eine Formulierung gefallen sei, die Anstoss erregt und zu Kritik geführt habe. Sie sei aber nicht so gemeint gewesen, wie sie verstanden wurde.
Des Weiteren veröffentlichte das ZDF bereits kurz nach dem umstrittenen Podcast eine weitere Folge, in der sich Precht und Lanz der Kritik stellten. Precht betonte dort, dass der von ihm gesagte und zurecht viel kritisierte Satz sachlich falsch ist und er möchte sich bei allen Menschen, deren Gefühle er damit verletzt hat, entschuldigen. (mit Material der dpa/the)
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