Ein Horrorfund von neun Leichen und deren abgetrennter Hände gibt der mexikanischen Polizei Rätsel auf. Zwar wird vermutet, dass es sich dabei um vermisste Urlauber handelt, jedoch gibt es keine Hinweise darauf, wer hinter den Morden stecken könnte.

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Im Februar waren neun junge Menschen während ihres Urlaubs in Mexiko verschwunden. Nun ist klar: Sie alle wurden brutal ermordet. Ermittler fanden die zerstückelten Leichen in einem verlassenen Auto nahe einer Autobahn. Neben den Körpern fand man eine Tüte voller abgetrennter Hände.

Bei den Toten handelt es sich um neun junge Mexikaner - fünf Männer und vier Frauen im Alter zwischen 19 und 30 Jahren. Die Gruppe stammt aus Tlaxaca und wollte an die Strände von Oaxaca reisen. Zuletzt gesehen wurden sie bei ihrer Reise dorthin am 27. Februar. Anschliessend verlor sich die Spur, sie galten als verschwunden.

Video soll Ermittlungen zeigen

Jetzt wurden ihre Überreste in José Miahuatlán gefunden, rund 280 Kilometer entfernt von Mexiko-Stadt. Fünf Leichen lagen unter einer Plane, vier im Kofferraum des Autos. Ebenfalls im Kofferraum des Wagens fand man ein Paar abgehackte Hände sowie eine Tasche mit acht weiteren Händen.

Die Leichenbergung soll mehrere Stunden gedauert haben. Laut "Bild" sollen Mitglieder der Nationalgarde, der Landespolizei und des Verteidigungsministeriums im Einsatz gewesen sein. Das X-Video eines vorbeifahrenden Fahrers soll die Ermittlungen zeigen.

Der Fall gibt viele Rätsel auf

Der PKW, in dem die Überreste gefunden wurden, gehört nicht der Reisegruppe selbst. Deren Auto wurde bereits am 2. März, also wenige Tage nach dem Verschwinden, an der Autobahn Cuacnopalan-Oaxaca entdeckt. Bei dem Wagen der Gruppe handelt sich um einen dunkelgrauen VW Vento, wie t-online berichtet.

Die Behörden werten im Rahmen ihrer Ermittlungen auch Überwachungsvideos aus, die den VW am 24. Februar in der Nähe von Atlixco zeigen - etwa 150 Kilometer vom Leichenfund entfernt.

"Bild" berichtet, die Körper sollen Einschusslöcher und Spuren von Folter aufgewiesen haben. Die Zeitung berichtet, eine mexikanische Quelle stelle die Erzählung über Urlaubende infrage. Statt um eine Reisegruppe könnte es sich um Mitglieder der kriminellen Bande "Los Zacapoaxtlas" gehandelt haben, die sich mit den falschen Leuten anlegten. "Bild" beruft sich dabei auf die mexikanische Nachrichtenseite "NVI Noticias"

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Polizei gibt keine Details bekannt - Medien spekulieren

Die mexikanische Polizei hält sich bei der Identität der Opfer noch bedeckt: "Es gibt Ermittlungsansätze, aber ich kann sie aus Vertraulichkeitsgründen nicht preisgeben", sagte Idamis Pastor Betancourt, Leiterin der Generalstaatsanwaltschaft von Puebla, bei einer Pressekonferenz. In mexikanischen Medien kursieren jedoch bereits die Namen der Ermordeten. Hinweise auf einen oder mehrere Verdächtige hat zum jetzigen Stand indes weder die Presse noch die Polizei.

Verwendete Quellen