Eine Wanderin hat sich im US-Bundesstaat Hawaii im Dschungel verirrt und dort über zwei Wochen lang bis zu ihrer Rettung überlebt.
"Die letzten 17 Tage waren die schwersten in meinem Leben", sagte die 35-jährige Amanda Eller danach in einem Video, das sie im Bett in einem Krankenhaus auf der Insel Maui zeigt.
Der örtliche Sender KHON berichtete am Samstag (Ortszeit), die Yoga-Lehrerin und Physiotherapeutin sei Joggen gegangen und habe sich dabei verirrt. Sie habe sich im Dschungel unter anderem von Beeren und Guaven ernährt.
Freunde und Familie mobilisieren zahlreiche Helfer
Zahlreiche Menschen hatten sich auf die Suche nach Eller gemacht, nachdem sie vermisst gemeldet worden war. Freunde richteten eine eigene Facebook-Seite ein. Am Freitag wurde die 35-Jährige von einer Suchmannschaft in einem Hubschrauber entdeckt - fast in letzter Minute. KHON berichtete, der Hubschrauber habe nur noch wenig Treibstoff gehabt, als die Suchmannschaft Eller entdeckte.
Auf einem Video ist zu sehen, wie Eller von begeisterten Helfern in einen Rettungskorb gesetzt und zum Hubschrauber hochgezogen wird - sie ist dabei barfuss. KHON berichtete, Eller habe in einer Nacht ihre Schuhe ausgezogen, um sie zu trocknen. Als es dann geregnet habe, seien ihre Schuhe davongespült worden.
Ellers Mutter sagte nach Angaben von KHON, ihre Tochter sei angesichts der Tage im Dschungel in "erstaunlich guter Verfassung". Die behandelnde Ärztin berichtete, Eller habe eine Fraktur im Bein und Verbrennungen durch die Sonne. "Ich kann nicht glauben, dass sie mit dieser Art von Fraktur getan hat, was sie getan hat. Aber sie wird sich davon erholen." Laut Sender CNN hat Eller in den 17 Tagen im Dschungel rund sieben Kilogramm abgenommen.
Eller sagte in dem Video nach ihrer Rettung: "Es gab Zeiten der totalen Angst und des Verlustes." Zwischenzeitlich habe sie aufgeben wollen. "Es lief auf eine Frage von Leben oder Tod hinaus, und ich musste mich entscheiden. Und ich entschied mich für das Leben. Ich wollte nicht den einfachen Ausweg nehmen, auch wenn das für mich mehr Leid bedeutete." Eller dankte den vielen Menschen, die nach ihr suchten. "Das wärmt mein Herz." © dpa
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