Vor 13 Jahren verschwand die damals 14-jährige Georgine Krüger spurlos. Die Leiche des Mädchens wurde bis heute nicht gefunden. Ein Gericht hat nun einen 44-jährigen Mann wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilt.

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Mehr als 13 Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden der Schülerin Georgine Krüger hat das Landgericht Berlin einen 44-jährigen Mann wegen Mordes und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.

Die Leiche des Mädchens war nie gefunden worden; der Fall war über Jahre einer der bekanntesten Vermisstenfälle in Deutschland.

Georgine 2006 unter Vorwand in einen Keller gelockt

Der Angeklagte sei des Mordes und besonders schwerer Vergewaltigung schuldig zu sprechen, hiess es im Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Zudem solle die besondere Schwere der Schuld festgestellt werden.

Der Deutsche mit türkischen Wurzeln soll das Mädchen am Nachmittag des 25. September 2006 unter einem Vorwand in seinen Keller in einem Mietshaus im Stadtteil Moabit gelockt, die 14-Jährige bewusstlos geschlagen, vergewaltigt und zur Verdeckung der Sexualstraftat erwürgt haben.

Der Angeklagte geriet erst 2016 unter Verdacht. Auslöser war ein Verfahren gegen ihn wegen sexueller Nötigung einer Jugendlichen in seinem Keller. Funkzellenauswertungen und Angaben des 44-Jährigen gegenüber einem verdeckten Ermittler führten im Dezember 2018 zur Festnahme.

Verteidigung: "Provozierte falsche Selbstbelastung"

Der Verdächtige hatte die Vorwürfe bei der Polizei zurückgewiesen und erklärt, verdeckte Ermittler hätten ihn "reingelegt". Einer von ihnen habe von einer "nervenden Freundin" gesprochen und ihn gefragt, ob er die Frau für viel Geld verschwinden lassen könne.

Er habe eine "Geschichte erfunden", um an das Geld zu kommen. Im Prozess schwieg der Angeklagte.

Die Verteidiger sprachen von einer "provozierten falschen Selbstbelastung". Die Staatsanwaltschaft war hingegen überzeugt, der Mann habe dem verdeckten Ermittler klassisches Täterwissen offenbart. (dpa/dh)  © dpa

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