Papst Franziskus liegt seit einigen Wochen mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Weil es seit mehreren Tagen kein Lebenszeichen von ihm gibt, werden bei Social Media momentan wilde Verschwörungstheorien über seinen angeblichen Tod geteilt.

Mehr Panorama-News

Am 14. Februar ist das katholische Kirchenoberhaupt wegen einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Seither wird der 88-jährige Pontifex dort behandelt. Das Presseamt des Heiligen Stuhls meldet zwar, dass sein Zustand stabil sei, dennoch hat der Papst noch immer mit einer schweren Lungenentzündung zu kämpfen.

Weil Franziskus sich zunächst dafür entschieden hatte, dass keine Fotos aus dem Krankenhaus veröffentlicht werden sollen, hat das einige Personen bei Social Media dazu veranlasst, falsche Verschwörungstheorien über den angeblichen Tod des Papstes zu verbreiten.

TikToker suchen Beweise für angeblichen Tod des Papstes

Einige TikToker sollen laut "t-online.de" sogar in das Krankenhaus gegangen sein, um dort nach Beweisen für ihre krude Theorie zu suchen. So hat sich der italienische Content-Creator "Ottavo" dabei gefilmt, wie er durch eine Station der Klinik läuft und dabei von fehlenden Sicherheitsvorkehrungen berichtet, die es bei einem Patienten von diesem Kaliber ja geben müsste. Den Papst gefunden hat er nicht.

"Ottavo" ist nicht der einzige TikToker auf der Suche nach dem Papst. Auch ein Nutzer mit dem Namen "Er Bombolino" hat laut Bericht bereits nach dem Pontifex gesucht, ebenfalls ohne Erfolg.

Warum lassen sich einige Menschen bei Social Media zu solchen Aktionen hinreissen und warum verbreiten sich die Verschwörungstheorien über Franziskus' Tod so schnell im Internet? Zum einen sind momentan viele am Gesundheitszustand des katholischen Kirchenoberhaupts interessiert. Jedes Update, egal wie seriös es sein mag, wird mit Interesse verfolgt. Zum anderen bringen Videos mit waghalsigen Aktionen viele Klicks ein; bei der Suche nach einem Lebenszeichen des Papstes dabei zu sein, scheint für einige ein spannendes Unterfangen zu sein.

Verschwörungstheorien entsprechen nicht der Wahrheit

Gegen die Theorie, dass Franziskus bereits tot ist, spricht, dass es schlichtweg keinen Grund gibt, warum der Vatikan der Öffentlichkeit den Tod des Papstes vorenthalten sollte. Darüber hinaus ist Franziskus entgegen der Behauptungen einiger Verschwörungstheoretiker gar nicht spurlos verschwunden. Es gibt durchaus ein paar Lebenszeichen.

So war die Stimme des Pontifex kürzlich bei einem Rosenkranz-Gebet auf dem Petersplatz zu hören, berichtet die "Kleine Zeitung". In der 20-sekündigen Audionachricht wandte sich Franziskus auf Spanisch direkt an seine Anhänger und bedankte sich für die zahlreichen Gebete.

Vermutlich auch, um die Behauptungen der Content-Creator zu entkräften, hat der Vatikan am Wochenende ein Foto des Papstes veröffentlicht, das erste seit seiner Einlieferung in die Klinik. Franziskus trägt darauf ein weisses Gewand, eine purpurfarbene Stola, aber keine Kopfbedeckung, und sitzt vor einem schlichten Altar mit einem Kruzifix an der Wand.

Das Presseamt des Vatikans schreibt dazu, dass Papst Franziskus die Heilige Messe in der Kapelle der Wohnung in der zehnten Etage der Gemelli-Klinik mitgefeiert habe.

In dem veröffentlichten Foto sehen die Anhänger der Verschwörungstheorie jedoch keinen Widerspruch zu ihrer Theorie. So finden sich unter dem veröffentlichten Foto zahlreiche kritische Kommentare: "Man sieht nur seinen Rücken und eine teilweise Seitenansicht. Sieht für mich sehr verdächtig aus", schreibt ein User laut "t-online.de".

Verwendete Quellen: