Mehr als 10.000 Menschen haben am Dienstag in Vietnam an die Schlacht von Dien Bien Phu erinnert, die das Ende der französischen Kolonialherrschaft in Indochina vor 70 Jahren markierte.
Premierminister Pham Minh Chinh bezeichnete die Schlacht vom 7. Mai 1954 als "Sieg der Gerechtigkeit". Ausserhalb des Stadions von Dien Bien Phu, in dem die offizielle Gedenkfeier stattfand, verfolgten zahlreiche Menschen eine Militärparade und jubelten den marschierenden Soldaten zu.
Erstmals lud Vietnam zum 70. Jahrestag einen Minister der ehemaligen Kolonialmacht zu den Feierlichkeiten ein. "Dieser Tag markiert einen Neuanfang in den Beziehungen zwischen Frankreich und Vietnam", sagte der eingeladene französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu.
Dien Bien Phu befindet sich in der gleichnamigen nordwestlichen Provinz, die an das Nachbarland Laos grenzt. Am 7. Mai 1954 kapitulierten die französischen Streitkräfte vor den angreifenden Vietminh. Damit endeten 56 Tage andauernde Kämpfe, in deren Verlauf rund 13.000 Menschen getötet oder als vermisst gemeldet wurden.
Der Sieg der Vietminh führte später zum Genfer Abkommen vom 21. Juli 1954, welches das Ende der fast hundertjährigen französischen Kolonialherrschaft in Indochina bedeutete. "Wir haben für unsere Unabhängigkeit und Freiheit gekämpft", sagte der 93-jährige Kriegsveteran Hoang Van Bay der Nachrichtenagentur AFP. Jedes Jahr besuche er seine gefallenen Kameraden auf dem Friedhof von Dien Bien Phu. © AFP
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