- Nach einer ausser Kontrolle geratene Gemeinderatssitzung im britischen Handforth haben sich bei der nächsten Sitzung Dutzende Schaulustige zugeschaltet.
- Eine erneute Eskalation blieb jedoch aus: Die Heldin der Skandal-Sitzung, Jackie Weaver, war diesmal nicht anwesend.
- Weil sie allerdings auch mit Wortbeiträgen die Abläufe störten, wurde die Zuschauer stummgeschaltet.
Nach einem Internet-Hype um eine ausser Kontrolle geratene Online-Gemeinderatssitzung haben sich bei der nächsten Sitzung des Rats Dutzende Zuschauer zugeschaltet, um mögliche neue Eskapaden live mitzuerleben.
Sie schalteten sich am Mittwochabend über die Videotelefonie-Software Zoom in die Online-Sitzung des Rates im beschaulichen Handforth nahe Manchester, teilweise verkleidet mit Safarihut oder Pappkarton auf dem Kopf, wie auf Screenshots zu erkennen ist.
Weil sie allerdings auch mit Wortbeiträgen die Abläufe störten, stimmten die Ratsmitglieder letztlich dafür, das eingeladene Publikum stummzuschalten.
Einem BBC-Bericht zufolge sahen über Youtube zeitweise mehr als 3.500 weitere Menschen zu.
"Sie haben hier nichts zu sagen, Weaver"
In sozialen Netzwerken hatte sich kürzlich halb Grossbritannien über das Video der aus dem Ruder gelaufenen Online-Gemeinderatssitzung amüsiert.
Gut ein halbes Dutzend überwiegend älterer Herrschaften lieferte sich dort im Dezember ein Wortgefecht, wie man es sonst nur aus Reality-Show-Formaten kennt.
"Sie haben hier nichts zu sagen, Jackie Weaver, überhaupt nichts zu sagen!", ereifert sich darin ein älterer Herr, der sich in der Schalte als Kassenwart zu erkennen gibt - was aber von anderen bestritten wird.
Weaver, eine ebenfalls nicht mehr ganz junge Frau mit grauem, schulterlangen Haar, ist die eigentliche Heldin des Videos - die ihre Kritiker teils per Mausklick erledigt und aus dem Meeting hinauswirft.
Bei der Neuauflage der Sitzung war Weaver nicht dabei. (jwo/dpa)
Gemeinderatssitzung in Handforth läuft aus dem Ruder
© dpa
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