• Der Vulkan auf der Insel La Palma spuckt seit einer Woche Lava und ein Ende ist bislang nicht in Sicht.
  • Expertinnen und Experten sind der Meinung, dass es noch Wochen und sogar Monate so weitergehen könnte.
  • Dabei sind die Schäden bereits jetzt enorm.

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Seit einer Woche spuckt der Vulkan auf der zu Spanien gehörenden Kanareninsel La Palma Asche, Rauch, Gesteinsbrocken und Lava aus - die Schäden sind immens, und ein Ende können die Vulkanologinnen und Vulkanologen nicht vorhersagen. Es könne Wochen oder auch Monate so weitergehen, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Sonntag. Wegen grosser Mengen Vulkanasche wurde der kommerzielle Flugverkehr mit der "schönen Insel", wie sie in Spanien auch genannt wird, unterbrochen.

Verletzt wurde bislang niemand, aber die um die 1.000 Grad heisse Lava hat auf ihrem Weg Richtung Meer seit dem 19. September bereits 461 Gebäude verbrannt und zermalmt, davon gut 300 Wohnhäuser. Etwa 6.200 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Viele haben nichts mehr. "Alles, was ich noch besitze, ist in dieser Tasche", sagte die 46-jährige María Lorena Brito Rodríguez der Zeitung "El Mundo". Auch ihr Haus unterhalb des Vulkans wurde von der Lava zerstört.

Lavamasse wird Monate brauchen, um abzukühlen

Papst Franziskus drückte sein Mitgefühl für die Betroffenen aus. Beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz in Rom sagte der Pontifex am Sonntag, er stehe all jenen nahe, die die Folgen der Eruptionen seit einer Woche am meisten spüren, "vor allem jene, die ihre Häuser verlassen mussten. Wir beten für die Betroffenen und für die Helfer".

Einen offiziellen Namen hat der Vulkan in dem Gebiet Cumbre Vieja im Süden der Insel bisher nicht. Die bis zu 15 Meter dicke, schwarze Lavamasse wird Monate brauchen, um abzukühlen. Sie hat bereits 212 Hektar unter sich begraben, das entspricht fast 300 Fussballfeldern.

Dort wird auf Jahrzehnte weder gebaut werden können noch Landwirtschaft möglich sein, die Haupteinnahmequelle der Insel. Die Regionalregierung schätzt die Schäden auf der Insel mit 83.000 Einwohnern auf mindestens 400 Millionen Euro.

Insel soll zum Katastrophengebiet erklärt werden

Die Hilfsbereitschaft ist derweil enorm. Es gebe derart viele Sachspenden für die Vulkanopfer, dass sie kaum noch gelagert werden könnten, berichtete RTVE. Deshalb gebe es schon eine Warteliste für Hilfswillige. Die meisten Evakuierten kamen bei Verwandten oder in anderen Privathäusern auf der Insel unter. Diejenigen, die zunächst in eine Kaserne gebracht worden waren, wurden auf Hotels verteilt.

Die Behörden wollen so schnell wie möglich mit dem Bau von Ersatzwohnraum beginnen. Am Dienstag will die Regierung in Madrid bei einer Kabinettssitzung die Insel zum Katastrophengebiet erklären. Dann können Hilfsmassnahmen schneller ergriffen werden. (ff/dpa)

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