In Kalifornien kämpft die Feuerwehr gegen Waldbrände. Viele Menschen mussten ihre Häuser verlassen, einige Gebäude sind bereits zerstört.

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In Südkalifornien sind Tausende Menschen auf der Flucht vor Waldbränden. In der Nacht zum Freitag hatten sich die von heftigen Winden angefachten Flammen rund 40 Kilometer nördlich von Los Angeles rasch ausgebreitet. Mehr als 1000 Feuerwehrleute kämpften gegen das Buschfeuer nahe der Ortschaft Sylmar an, teilten die Behörden am Freitag mit. Mindestens 25 Gebäude seien zerstört worden. Ein Anwohner in dem Brandgebiet sei an einem Herzinfarkt gestorben, gab die Feuerwehr bekannt.

Heisse Winde verschärfen die Situation

Die Bewohner von mehr als 20.000 Häusern wurden aufgefordert, die gefährdeten Gebiete rasch zu verlassen. In den Gemeinden am Rand des San Fernando Tals seien etwa 100.000 Menschen betroffen, berichtete die "Los Angeles Times". Mehrere Autobahnen und Strassen wurden gesperrt.

Die US-Wetterbehörde warnte vor hoher Feuergefahr in den kommenden Tagen. Die berüchtigten trocken-heissen Santa-Ana-Winde verschärften die Situation. Hinzu kommen anhaltend sommerliche Temperaturen, Trockenheit und verdorrte Vegetation.

Ohne Strom - aus Sicherheitsgründen

Wegen der erhöhten Brandgefahr hatte der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) in Nordkalifornien zahlreiche Stromabschaltungen durchgeführt. In den letzten Tagen waren zeitweise mehr als 700.000 Haushalte und Einrichtungen ohne Strom. Nach Abflauen der Winde sollten mehr als 6000 Mitarbeiter Stromleitungen auf mögliche Schäden, etwa durch umgestürzte Bäume, untersuchen, teilte PG&E am Donnerstagabend mit. Es könne Tage dauern, bis das komplette Netz wieder hergestellt sei.

Das verheerende Feuer in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise mit 85 Toten im vorigen November soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein. Starker Wind, warme Temperaturen und eine trockene Vegetation trugen Untersuchungen zufolge dazu bei, dass sich die Flammen extrem schnell ausbreiteten. Das Feuer war das tödlichste und zerstörerischste in der Geschichte des Westküstenstaates. (best/dpa)

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