Die Waldbrände im radioaktiv verstrahlten Tschernobyl stellen nach Einschätzung der Bundesregierung keine Gefahr für die Bundesrepublik dar. Noch immer sind die Feuer nicht unter Kontrolle.
Von den Bränden in radioaktiv verstrahlten Wäldern um das havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl geht nach Einschätzung der Bundesregierung keine Strahlungsgefahr für Deutschland aus. Zu radiologischen Konsequenzen für Deutschland als Folge von Bränden des radioaktiv belasteten Laubs sei es bisher nicht gekommen "und dies wird auch in diesem Fall nicht erwartet", sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
Bei Waldbränden 2015 und 2017 sei es nach Kenntnis des Ministeriums auch in Weissrussland, der Ukraine und benachbarten Gebieten in Russland zu keiner Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung durch freigesetzte radioaktive Stoffe gekommen.
Brände weiterhin nicht unter Kontrolle
Die Brände in der Ukraine waren am vergangenen Samstag ausgebrochen und sind weiter nicht unter Kontrolle. Die Strahlungswerte für die angrenzenden besiedelten Gebiete seien innerhalb der Norm, versicherte der Katastrophenschutz am Mittwoch in Kiew. Nach der Explosion des Blocks vier im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl 1986 wurden radioaktiv belastete Landstriche um die Atomruine gesperrt. Zehntausende Menschen wurden zwangsumgesiedelt. Seit mehreren Jahren ist das Gebiet für geführte Touristen zugänglich. © dpa
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