Vor einem halben Jahr stand die kalifornische Ortschaft Paradise in Flammen. 85 Menschen kamen im Feuer um, zahlreiche verloren ihre Behausung. Nun hat sich die Feuerwehr zur Brandursache geäussert.

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Der verheerende Waldbrand in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise, der im November 85 Menschen das Leben kostete, ist aufgeklärt: Er soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein.

Ermittler der Behörde CAL Fire teilten dies am Mittwoch (Ortszeit) in ihrem Untersuchungsbericht mit. Die Stromleitungen gehören dem US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E).

PG&E musste sich insolvent melden

Nach zahlreichen Grossbränden in Kalifornien in den vergangenen Jahren sind immer wieder Vorwürfe gegen PG&E wegen schlecht gewarteter Stromleitungen laut geworden.

Als Folge der Zerstörung von Paradise haben zahlreiche Betroffene Schadenersatzklagen eingereicht. Wegen der hohen Folgekosten des Waldbrandes meldete PG&E im Januar Insolvenz an.

Kaliforniens grösster Energieversorger hat gigantische Schulden in Höhe von schätzungsweise mehr als 50 Milliarden Dollar, wie aus Unterlagen hervorgeht, die beim Konkursgericht in Nordkalifornien im Januar eingereicht wurden.

85 Tote, Zehntausende obdachlos

Starker Wind, warme Temperaturen und eine trockene Vegetation trugen dem Bericht zufolge dazu bei, dass sich das Feuer extrem schnell ausbreitete. Der Report sei der Staatsanwaltschaft im Bezirk Butte County übergeben worden, hiess es.

Das sogenannte Camp-Feuer war am frühen Morgen des 8. November ausgebrochen. Mehr als 18.000 Gebäude brannten binnen Stunden aus, darunter fast 14.000 Wohnhäuser. 85 Menschen kamen ums Leben, Zehntausende wurden obdachlos. Es war der Brand mit den meisten Toten in Kalifornien seit Beginn der Aufzeichnungen.

Auch Entertainer Thomas Gottschalk, der eine Villa in Kalifornien hatte, war von dem Brand schwer betroffen. In dem Feuer verlor er mehr als nur sein Heim: Wie später bekannt wurde, gingen auch zahlreiche wichtige Dokumente verloren, die Gottschalk in einem angeblich feuerfesten Safe gelagert hatte. (dpa/ank)

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