Die Vorwürfe wiegen schwer: Drogenhandel und Mord werden Ryan Wedding zur Last gelegt. Jetzt wird der Kanadier vom FBI gejagt.
Der ehemalige Profi-Snowboarder Ryan James Wedding aus Kanada wird wegen Drogenhandels und in Auftrag gegebener Morde von den US-Behörden gesucht. Die US-Staatsanwaltschaft wirft dem 43-Jährigen zudem die Leitung eines kriminellen Unternehmens und andere Verbrechen vor.
"Ein olympischer Athlet, der zum Drogenboss wurde, ist nun angeklagt, eine transnationale organisierte Verbrecherbande angeführt zu haben, die Kokainhandel und Mord, darunter auch an unschuldigen Zivilisten, betrieben hat", zitierte die Nachrichtenagentur AP Staatsanwalt Martin Estrada in Los Angeles. Das FBI hat 50.000 Dollar auf Informationen zur Ergreifung von Ryan Wedding ausgesetzt.
Demnach soll der Kanadier, der auch unter den Decknamen, "El Jefe", "Giant" und "Public Enemy" bekannt war, Chef eines Drogenrings gewesen sein, der jährlich rund 60 Tonnen Kokain aus Kolumbien über Mexiko und Kalifornien nach Kanada und in Teile der USA transportierte. Das FBI kam der Organisation auf die Spur, führte daraufhin in Florida, Michigan, Kanada, Kolumbien und Mexiko Razzien durch.
Ryan Wedding soll Morde in Auftrag gegeben haben
Insgesamt sind 16 Personen angeklagt, Wedding ist der Hauptangeklagte. Wedding, der 2002 bei den Winterspielen in Salt Lake City 24. im Parallel-Riesenslalom wurde, und ein weiterer, inhaftierter Angeklagter (34) aus Kanada sollen mindestens drei Morde in Auftrag gegeben haben.
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Demnach sollen auf ihr Geheiss 2023 zwei Mitglieder einer Familie in Ontario/Kanada als Vergeltung für eine gestohlene Drogenlieferung getötet worden sein. Dabei soll es sich dann aber um eine Verwechslung gehandelt haben. In diesem Mai soll ein weiteres Opfer nach Anordnung der beiden wegen Drogenschulden ermordet worden sein.
In den USA ist er schon verurteilt
Wedding war in den USA bereits 2010 wegen Verschwörung zum Vertrieb von Kokain zu einer vierjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Nach seiner Entlassung soll er erneut in den Drogenhandel eingestiegen sein und wird laut US-Behörden vom berüchtigten Sinaloa-Kartell geschützt. Wedding lebt angeblich auch in Mexiko.
Laut Behörden wurden im Zusammenhang mit den Ermittlungen Kokain, Waffen, Munition, Bargeld und mehr als drei Millionen Dollar in Kryptowährung beschlagnahmt. Auch in Kanada ist Wedding seit 2015 wegen diverser Verbrechen angeklagt. (dpa/bearbeitet von ank)
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