In rund acht Wochen startet die Adventszeit und noch kann niemand genau sagen, ob und in welcher Form Weihnachtsmärkte in Deutschland stattfinden werden. Einige Städte haben bereits Hygienekonzepte erarbeitet, andere liebäugeln mit einem Alkoholverbot. Der Wille, die beliebten Märkte stattfinden zu lassen, ist in jedem Fall da.
In den Supermärkten warten bereits Lebkuchen und Schokonikoläuse, doch bei den Organisatoren von Weihnachtsmärkten will circa zwei Monate vor einem möglichen Start noch nicht so recht Stimmung aufkommen. Zu ungewiss ist das Wie und Ob in Zeiten von Corona.
Noch weiss niemand, wie sich das Infektionsgeschehen in ein paar Wochen oder in zwei Monaten darstellen wird. Steigen die Zahlen weiter, wenn Leute wieder mehr Zeit zu Hause verbringen? Werden die Krankenhäuser wieder mehr ausgelastet? Sind Weihnachtsmärkte dann unter gewissen Auflagen überhaupt vertretbar? Viele Schausteller und Marktbetreiber blicken in eine ungewisse Zukunft, während die Politik über verschiedene Möglichkeiten und Auflagen nachdenken, wie Weihnachts-, Winter- und Christkindlmärkte vielleicht stattfinden können.
So hatte der bayerische Ministerpräsident
Schaustellerbund will nicht auf Alkoholausschank verzichten
Ein Vorstoss, der beim Deutschen Schaustellerbund nicht besonders gut ankommt: "Natürlich ist das Glühweintrinken ritualisiert. Niemand geht nur auf den Weihnachtsmarkt, um eine Wollmütze zu kaufen", erklärte Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg in der "Rheinischen Post".
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hingegen fordert eine Maskenpflicht für alle Weihnachtsmärkte. "Mobile Temperaturkontrollen und Handdesinfektionsspender müssen dann, ebenso wie die Maske, zum Erscheinungsbild des Weihnachtsmarktes gehören", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Zeitung "Welt".
Immerhin haben schon mehrere Ministerpräsidenten wie Söder eine abgespeckte Version der Weihnachtsmärkte in Aussicht gestellt. In Thüringen soll es laut Bodo Ramelow Märkte geben, die wie eine Aneinanderreihung von Wochenmärkten gestaltet sei. Das erklärte er in der "Welt". Auch Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans von der CDU hält Weihnachtsmärkte prinzipiell für möglich, denkt jedoch auch über Einschränkungen beim Alkoholkonsum nach.
Sicher ist wohl nur, dass es kein dichtes Gedränge auf den Weihnachstmärkten geben wird. Einige Städte planen jedenfalls trotz aller Hindernisse und Unwägbarkeiten mit Weihnachtsmärkten.
Hier eine Aufstellung, was bisher zu Deutschlands beliebtesten Weihnachtsmärkten bekannt ist:
Aber ob und wie die Märkte stattfinden wird man wohl tatsächlich erst im Dezember sehen.(ska/afp)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.