Die Weltbevölkerung ist in diesem Jahr um knapp 66 Millionen Menschen gewachsen. Damit leben zum Jahreswechsel 8 073 859 407 Menschen auf der Erde, wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) am Samstag mitteilte. Das sind zwar so viele wie noch nie - aber der Anstieg verlangsamt sich seit Jahrzehnten. Am schnellsten sei die Zahl der Menschen zwischen 1965 und 1970 gestiegen, seitdem habe sich das relative Wachstum nach Angaben der Vereinten Nationen fast halbiert.
Ursache dafür ist nach Stiftungsangaben, dass Frauen im Durchschnitt weniger Kinder bekommen. In Afrika ist die Entwicklung anders: Dort werden laut DSW bis 2080 mit 2,5 Milliarden voraussichtlich mehr als doppelt so viele Menschen leben wie heute. Frauen dort bekämen oft früh und viele Kinder, weil die Sexualaufklärung unzureichend sei, der Zugang zu Verhütungsmitteln häufig erschwert sei und es an Geschlechtergerechtigkeit mangle.
"Zudem gelten Kinder in zu vielen Gesellschaften und Regionen immer noch als Altersversicherung oder als Zeichen von Wohlstand", erklärte Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Stiftung Weltbevölkerung. Frauen müssten in die Lage versetzt werden, selbst entscheiden zu können, wann und mit wem sie wie viele Kinder bekommen. © dpa
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