Am Sonntag soll der Satellit namens "Eu:CROPIS" ins Weltall starten. Mit an Bord: Ein kleines Gewächshaus mit Samen von Zwergtomaten.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) will im Weltall ein Gewächshaus für den Einsatz auf dem Mond oder Mars testen. Ziel ist es, Astronauten bei Missionen in der Ferne mit frischen Tomaten und anderem Gemüse zu versorgen. Am Sonntag (19.32 Uhr) soll eine Rakete mit einem entsprechend ausgestatteten Satelliten namens "Eu:CROPIS" von einem Startplatz in Kalifornien abheben. Der Start wird auch am DLR-Standort in Oberpfaffenhofen bei München beobachtet.
Dünger aus künstlichem Urin
Im Inneren des zylinderförmigen Satelliten befindet sich ein kleines Gewächshaus mit Samen von Zwergtomaten. Im All sollen sie keimen und reifen. Der Satellit umkreist die Erde in 600 Kilometer Höhe. In dieser Umlaufbahn soll er selbst rotieren und dabei in seinem Inneren für sechs Monate zunächst die Schwerkraft des Mondes und anschliessend sechs Monate lang die des Planeten Mars erzeugen. 16 Kameras werden rund um die Uhr aufzeichnen, wie sich die Pflanzen - mit Dünger aus künstlichem Urin - entwickeln.
(dpa/af) © dpa
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