- Die 19-Jährige Zara Rutherford ist zu ihrem Weltrekordversuch aufgebrochen.
- Sie will in einem Ultraleichtflugzeug allein um die Welt fliegen.
- Die erste Etappe führt nach England.
Die britisch-belgische Jugendliche Zara Rutherford ist am Mittwoch zu ihrem Weltrekordversuch aufgebrochen, für den sie mit einem Ultraleichtflugzeug allein um die Welt fliegen will. "Ich habe nicht sehr gut geschlafen, ich bin ziemlich nervös, aber sehr begeistert", sagte die 19-Jährige der Nachrichtenagentur AFP vor dem Abflug von ihrer Heimatstadt Kortrijk. Insgesamt liegen 52 Länder auf der Reiseroute.
Die Pilotin will eines Tages Astronautin werden. Die erste Etappe auf ihrer Reise um die Welt sollte sie nach England führen. Danach sind noch drei Reisemonate vorgesehen, bei denen Rutherford auf Ozeane und Wüsten herabblicken will.
Rutherford will lieber auf kleineren Flughäfen zwischenlanden
Mit ihrer 325-Kilogramm-Maschine vom Typ Shark UL will Rutherford grosse Flughäfen - mit Ausnahme des JFK-Flughafens in New York - möglichst vermeiden und stattdessen vorzugsweise auf kleineren Flughäfen oder Pisten landen, um zu übernachten und Treibstoff nachzufüllen.
Die einzelnen Flüge sollen fünf bis sechs Stunden dauern. Rutherford hat bereits zahlreiche Genehmigungen eingeholt, etwa aus Griechenland, Honduras, Saudi-Arabien und Myanmar.
19-Jährige wäre jüngste Frau, die allein um die Welt fliegt
Sollte der Plan von Rutherford aufgehen, wäre sie die jüngste Frau, nicht allerdings der jüngste Mensch, der jemals per Flieger allein die Erde umrundete. Diesen Rekord hält seit Juli der 18-jährige Brite Travis Ludlow.
Rutherford sagte, sie wolle Mädchen und junge Frauen dazu ermuntern, sich mit der Luftfahrt und naturwissenschaftlichen Fächern auseinanderzusetzen. "Als ich aufwuchs, sah ich in diesen Bereichen nicht so viele Frauen. Das war ziemlich enttäuschend."
Flugroute kann im Internet nachverfolgt werden
Rutherfords Odyssee durch die Lüfte kann auf ihrer Homepage FlyZolo.com und im Videodienst Tiktok verfolgt werden. Die Pilotin verfügt über ein Satelliten-Telefon und über ein Funkgerät, damit sie mit den Luftkontrollbehörden in allen Ländern Kontakt aufnehmen kann. Aber im Cockpit will sie nur Musik und Podcasts hören.
Es gibt keine Maschine, die dem Flugzeug von Rutherford nachfolgt. Aber in Belgien sitzt ein Unterstützerteam, zu dem auch ihr Vater, ein früherer Pilot der britischen Luftwaffe, zählt. Die erste grössere Herausforderung werde der Flug über den Atlantik sein, sagte Rutherford. Aber auch bei der langen Strecke über Sibirien und die Mongolei werde sie sich häufig abseits der Zivilisation aufhalten.
Rutherford will am 4. November wieder in Belgien landen
Beim Start am Flughafen Kortrijk Wevelgem waren viele Familienmitglieder, Freunde, Journalisten und Flughafenmitarbeiter anwesend. Rutherfords Mutter Beatrice De Smet zeigte sich "äusserst stolz" über ihre Tochter - "nicht nur über den Flug", sondern "über die Mission, die dahinter liegt, kleine Mädchen zu ermuntern, dass sie nach den Sternen greifen".
Wenn alles gut geht, wird Rutherford am 4. November in Belgien zurück sein. Sie hat schon angekündigt, dass sie sich dann in ein neues Abenteuer stürzen will - das Studium der Ingenieurswissenschaften. © AFP
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