Nach dem unblutigen Ende der stundenlangen Geiselnahme in der Ukraine ist mindestens ein möglicher Komplize des Täters festgenommen worden.
Der Mann aus Charkiw im Osten des Landes soll Kontakt zu dem Geiselnehmer gehabt haben, teilte Innenminister Arsen Awakow in der Nacht zum Mittwoch mit. Auch weitere Verdächtige seien bereits in Haft.
Dem Geiselnehmer drohen wegen Terrorismus und Geiselnahme bis zu 15 Jahre Gefängnis. Er hatte in Luzk in der Westukraine einen halben Tag lang mehr als ein Dutzend Menschen in einem Linienbus in seiner Gewalt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich erleichtert
Der schwer bewaffnete Mann drohte damit, Sprengsätze in der Stadt zünden zu wollen. Nach stundenlangen Verhandlungen ergab sich der 44-Jährige. In einem Video war zu sehen, wie er am späten Dienstagabend den Bus verliess und mehr als eine Minute allein auf dem Platz stand.
Dann fuhren Spezialkräfte mit einem Schützenpanzer an den Bus heran und zündeten eine Blendgranate. Es gab keine Verletzten.
Präsident
Selenskyj hatte sich persönlich in den Fall eingeschaltet und mehrere Minuten lang mit dem Geiselnehmer telefoniert. Danach wurden drei Passagiere freigelassen.
Selenskyj erfüllte daraufhin eine weitere Forderung und veröffentlichte eine kurze Videobotschaft. Dreissig Minuten später sollten die übrigen Geiseln freigelassen werden. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.