Deutschland ächzt seit Wochen unter der Hitze. Schon der Juli war überdurchschnittlich heiss und auch jetzt, Anfang August, ist es vielerorts drückend schwül. Daran änderten auch die Unwetter nicht viel, die am Wochenende über Teilen Deutschlands wüteten. Wird die Hitzewelle vielleicht sogar den restlichen Monat anhalten?

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Seit 1881 gab es in Deutschland nur fünfmal wärmere Julimonate, ermittelte der Deutsche Wetterdienst (DWD). Dazu schien die Sonne im vergangenen Monat überdurchschnittlich viel. Mit zirka 290 Stunden übertraf er sein Soll um 39 Prozent und erzielte damit laut DWD den zweiten Platz seit Beginn der Sonnenscheindauer-Messungen im Jahr 1951. Das vergangene Wochenende kann fast schon als tropisch bezeichnet werden. Temperaturen über 30 Grad Celsius gepaart mit heftigen Gewittern setzten vielen Menschen zu.

Diese Woche geht es erst einmal ähnlich weiter, da sind sich die Wetterexperten weitestgehend einig. So prognostiziert der DWD auch für die kommenden Tage Hitze und Gewitter, die teilweise unwetterartig mit Hagel und schweren Sturmböen daherkommen können. Der Süden des Landes könnte hiervon besonders stark betroffen sein.

Atempause von der Hitze

Ab Donnerstag soll damit aber erst einmal Schluss sein. "Die Prognosen deuten auf eine paartägige Sommerpause hin", sagt Diplom-Meteorologe und DWD-Pressesprecher Andreas Friedrich. In der zweiten Wochenhälfte werde es einen Temperaturrückgang auf 20 bis 25 Grad Celsius geben. Diese gemässigten Temperaturen werden laut Friedrich wohl bis in die nächste Woche hinein anhalten. Regenschauer kann es geben, zwischendurch werde aber auch immer mal wieder die Sonne scheinen. Alles in allem prognostizieren die Experten angenehme Aussichten und eine kleine Verschnaufpause von der Hitze. Wie es danach weitergeht, darauf will sich der DWD nicht festlegen. Wettervorhersagen könne man wissenschaftlich nur für die nächsten sieben Tage und einen Trend eventuell bis zehn Tage im Voraus bestimmen, heisst es beim DWD.

Die Prognose von Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Wetterexperte beim Wetterportal "wetter.net", stimmt im Wesentlichen mit der des DWD überein. Er geht davon aus, dass es bis Mittwoch weiterhin bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius bleibt, im Osten und Südosten sogar bis 38 Grad. Donnerstag werde ein Übergangstag mit Gewittern und teils kräftigem Regen. Danach pendelt sich das Wetter laut Jung auf ein für die Jahreszeit normales Niveau ein. Ab Freitag strecke ein Azorenhoch seine Fühler nach uns aus. Daher werde es am Wochenende freundliches Sommerwetter mit Temperaturen zwischen 23 und 30 Grad geben. Die Woche danach werde uns ebenfalls eher angenehmes Wetter bescheren. Jung wagt einen Ausblick über die nächste Woche hinaus: "Dieser Trend könnte sich auch in Richtung Monatsende fortsetzen. Jedenfalls ist derzeit kein Herbstwetter in Sicht."

Hoffen wir also, dass die Wetterfrösche recht behalten, denn dann werden wir schon bald von der Hitzewelle befreit und können uns den restlichen August über angenehme Sommertemperaturen freuen.

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