Kathmandu - Überschwemmungen und Erdrutsche infolge starker Regenfälle haben im Himalaya-Staat Nepal mindestens 200 Menschen das Leben gekostet. Mehr als zwei Dutzend Menschen galten bis zum Montagnachmittag (Ortszeit) zudem als vermisst, wie die Zeitung "The Kathmandu Post" unter Berufung auf die Polizei berichtete. Mehr als 4.200 Personen wurden demnach in Sicherheit gebracht. Es gab viele Verletzte.

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Das südasiatische Land kämpft seit Tagen mit den Folgen intensiver Regenfälle. Die Zahl der Opfer stieg mit jedem Tag. Die meisten Todesopfer gab es im Kathmandu-Tal, das die gleichnamige Hauptstadt sowie weitere Städte umfasst und das grösste Ballungsgebiet des Landes bildet. Örtliche Medien sprachen von den schlimmsten Niederschlägen in Kathmandu seit Jahrzehnten. Laut Angaben des Bevölkerungsfonds der UN leben in dem Land etwa 31,2 Millionen Menschen.

Nachlassende Regenfälle

Die Regenfälle liessen zuletzt in den meisten Landesteilen nach oder hörten auf. Doch gab es nach Angaben eines Polizeisprechers Hilfeanfragen aus einigen Regionen, die vorher von der Kommunikation abgeschnitten waren. Die Such- und Bergungsarbeiten könnten noch einige Tage beanspruchen, hiess es. An den Arbeiten beteiligte sich neben der Polizei auch die Armee. In einigen Gebieten waren die Menschen zeitweise ohne Strom und Internetzugang gewesen.

Die Überflutungen richteten den Berichten zufolge schwere Schäden an der Infrastruktur an. Viele Strassen waren blockiert, wodurch sich auch der Transport und die Rettungsarbeiten als schwierig gestalteten. Während Trümmer auf den Strassen im ganzen Land beseitigt wurden, konnten die Inlandsflüge teilweise wieder aufgenommen werden. Zahlreiche Schulen blieben geschlossen.

Nepal ist aufgrund seiner Gebirgslage und den grossen Flüssen oft Naturkatastrophen ausgesetzt. Massive Niederschläge, die Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind normal in der Monsunzeit in Südasien, die gewöhnlich von Juni bis September andauert. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Grossteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.   © Deutsche Presse-Agentur

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