Der Pazifiksturm "Otis" ist als Hurrikan der höchsten Stufe 5 nahe dem Badeort Acapulco auf Mexikos Südwestküste getroffen.

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Wie das US-Hurrikanzentrum in Miami (NHC) und der mexikanische Wetterdienst in der Nacht zum Mittwoch mitteilten, erreichte der Sturm anhaltende Windgeschwindigkeiten von fast 270 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 330 Stundenkilometern. Innerhalb von etwa 12 Stunden hatte sich "Otis" von einem Tropensturm zu einen extrem gefährlichen Hurrikan entwickelt.

Über die Auswirkungen an Land wurde zunächst nichts bekannt. Als "Otis" auf die Küste traf, war es in Mexiko noch Nacht. Laut NHC hat der Hurrikan das Potenzial, "katastrophale" Schäden anzurichten. Die Behörden des Bundesstaates Guerrero hatten die Bevölkerung zuvor aufgerufen, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Bei heftigem und andauerndem Regen kommt es im Süden von Mexiko häufig zu Erdrutschen und Überschwemmungen, die Todesopfer und erhebliche Schäden verursachen können.

Acapulco, rund vier Autostunden südlich von Mexiko-Stadt, ist einer der bekanntesten und traditionsreichsten mexikanischen Badeorte. Er hat aber in den vergangenen Jahren stark unter der Gewalt der Drogenkartelle gelitten. Beim Hurrikan "Pauline" (auch als "Paulina" bekannt) im Oktober 1997 ertranken in Acapulco Hunderte Menschen in den Regenfluten.

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Von einem Hurrikan spricht man ab einer Windgeschwindigkeit von 119 Kilometern pro Stunde. Die Hurrikan-Saison beginnt im Pazifik am 15. Mai und im Atlantik am 1. Juni. Sie endet in beiden Regionen am 30. November.

Die Stärke von Hurrikans wird nach einer von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala bemessen: Ein Hurrikan der Kategorie 1 erreicht bis 153 Kilometern pro Stunde. Stufe 2 gilt bis Tempo 177, Stufe 3 bis 208 und Stufe 4 bis 251.

Verheerende Schäden drohen bei einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5, der mit einer Windgeschwindigkeit von mehr als 251 Kilometern pro Stunde rotiert. Oft gewinnen Wirbelstürme bei ihrem Zug über das Meer an Stärke. Über Land verlieren sie schnell ihre Kraft, da der Nachschub feuchtwarmer Luftmassen fehlt.


  © dpa

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