Ein unterirdischer See überschwemmt das Bergdorf Zermatt. Eine sogenannte Gletschertasche ist ausgebrochen.
Bei Sonne und hohen Temperaturen ist mitten in Zermatt der durch das Schweizer Touristen-Bergdorf fliessende Triftbach über die Ufer getreten.
Einige Keller seien durch das plötzliche Hochwasser überflutet worden, berichtete die Gemeinde am Mittwochabend. Urlauber oder Anwohner seien aber nicht zu Schaden gekommen. Am späten Abend ging das Hochwasser langsam zurück.
Unterirdischer Gletschersee dürfte geschmolzen sein
Auslöser dürfte nach Angaben der Gemeinde ein unterirdischer See sein, der sich plötzlich und unkontrolliert entleerte. Man spricht dabei vom Ausbruch einer Gletschertasche.
Dabei wird viel Moränenmaterial, also Sand und Steine, mitgerissen. Die Feuerwehr und ein Bauunternehmer hätten deshalb am Abend einen Bagger in Einsatzbereitschaft gehalten.
Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser sagte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, es habe sich um eine "nicht kalkulierbaren Laune der Natur", gehandelt. Für die Bevölkerung habe keine Gefahr bestanden.
Die Brücken über den Bach wurden nach Gemeindeangaben vorsorglich gesperrt, in der Nähe liegende Kneipen und Restaurants geschlossen. (dpa/ank)
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