Die Regierung des europäischen Ministaates San Marino hat wegen Wasserknappheit den Notstand ausgerufen. Der Wassernotstand sieht mehrere Verbote vor, um die ohnehin schon knappen Wasserressourcen nicht weiter aufzubrauchen, wie das zuständige Staatssekretariat mitteilte. Unter Androhung von Bussgeldern ist es etwa verboten, Rasenflächen sowie Gemüse- und Obstgärten während der Notstandszeit zu bewässern.
Gründe für die Wasserknappheit in San Marino sind nach Angaben des Staatssekretariats der ausbleibende Regen in den vergangenen Monaten sowie die hohen Temperaturen, die die Nachfrage nach Trinkwasser unter der Bevölkerung erhöht haben. Verboten ist auch das Putzen von Höfen, Treppen und privaten Wegen. Auch Schwimmbecken dürfen nicht mit Wasser neu aufgefüllt werden. Das Waschen von Fahrzeugen ist ebenfalls nicht erlaubt.
Bei Zuwiderhandlung drohen Privatpersonen Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro. "Wir appellieren an das Verantwortungsbewusstsein aller Bürger San Marinos für einen bewussten Umgang mit der Ressource Wasser, um unsachgemässen Gebrauch zu vermeiden und betonen, dass in solchen Fällen die Zusammenarbeit der gesamten Gemeinschaft von San Marino unerlässlich ist", hiess es in der Mitteilung des Staatssekretariats.
San Marino ist das fünftkleinste Land der Welt. Der Ministaat ist komplett umgeben von Italien und nur 61 Quadratkilometer gross. In San Marino leben rund 34.000 Menschen. Auch rund um den Ministaat war diesen Sommer Wasserknappheit zu spüren. Besonders der Süden Italiens war von Problemen mit der Wasserversorgung und Dürre betroffen. © dpa
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