Die Schweiz hat ein stürmisches und kaltes Wochenende hinter sich. Vielerorts verursachte die Kaltfront kleinere Schäden - vor allem in hohen Lagen wurden Sturmböen registriert.

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Wie stürmisch es im Tessin war, zeigen Aufnahmen aus Bellinzona: Dort wurde das Zelt des Circus Knie beinahe weggeweht, bevor es zusammenklappte. Heftige Böen beschädigten das Zelt, ein Arbeiter wurde leicht verletzt.

Auf der Website des Circus Knie heisst es, kurz vor Ende der Abbauarbeiten sei innerhalb von Sekunden ein starker Wind aufgezogen und habe das Zelt und die Masten heruntergerissen.

Laut einer Sprecherin des Circus Knie ereignete sich der Zwischenfall beim Abbau des Zelts. Es sei nicht mehr richtig verankert gewesen. Der Zirkus wolle am Montag ausführlicher informieren, sobald die Schäden bekannt seien. Am Dienstag soll der Zirkus in Locarno auftreten.

Stromausfälle in St. Gallen

Auch in anderen Teilen der Schweiz kam es zu Sturmschäden. In St. Gallen fiel in den Dörfern Bad Ragaz, Pfäfers und Vättis am Sonntagnachmittag rund eine Stunde lang der Strom aus, wie "20min.ch" meldet. Orkanartige Böen hätten eine Freileitung beschädigt und Leiterseile aus der Verankerung gerissen.

Die Kantonspolizei Bern erhielt rund 30 Schadensmeldungen - Bäume stürzten auf die Strasse. Zudem seien mehrere Baustellensignationen weggeweht worden, sagte eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur sda.

Beeinträchtigungen gab es auch beim Verkehr: Die S-Bahn-Strecke Bern - Schwarzenburg war wegen eines umgestürzten Baums vier Stunden lang unterbrochen. Auf dem Bodensee musste der Fährbetrieb zwischen Romanshorn TG und dem deutschen Friedrichshafen eingestellt werden.

Wer vom Flughafen Genf aus fliegen wollte, musste mit Verspätungen von bis zu drei Stunden rechnen. Drei Flüge wurden umgeleitet, einer annulliert. Auch in Zürich konnten zwei Flieger nicht landen - sie wichen nach Genf und Stuttgart aus.

Windböen mit bis zu 143 Stundenkilometern

Die stärksten Winde wurden auf dem Pilatus in Luzern gemessen - 143 Kilometer pro Stunde. Auch im Waadtländer Jura stürmte es ähnlich stark: Auf dem La Dôle waren es 131 Stundenkilometer.

Am Wochenende regnete und schneite es zudem verbreitet. Laut "Meteonews.ch" kamen auf den Bergen entlang des Alpennordhangs 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee dazu, teils auch mehr. Die Lawinensituation sei heikel. (ank)

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