Öltanker sinkt vor den Philippinen
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Mächtige Wellen kündigten die Ankunft von "Gaemi" an. Er ist in Taiwan der schwerste Taifun seit Jahren, die Windgeschwindigkeiten erreichten bis zu 190 Kilometer pro Stunde. Der Wirbelsturm kostete dort mindestens drei Menschen das Leben.
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Rund 380 Menschen wurden laut den taiwanischen Behörden durch heftigen Regen und Sturm verletzt. Vor der Küste sank zudem ein Frachtschiff. Die Behörden müssten auf besseres Wetter warten, um die Suche nach den neun Besatzungsmitgliedern aus Myanmar fortzusetzen, hiess es vom taiwanischen Notfallzentrum (CEOC).
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Fernsehaufnahmen zeigten heftige Regenfälle und grossflächige Überschwemmungen. Fahrzeuge wurden von umgestürzten Bäumen beschädigt. Zeitweise waren nach offiziellen Angaben mehr als 450.000 Haushalte ohne Strom. Das taiwanische Militär verkürzte ein eigentlich bis Freitag geplantes Manöver, um in vom Sturm schwer getroffenen Regionen zu helfen.
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Das Zentrum des Tropensturms erreichte am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) die osttaiwanische Küstenstadt Yilan, von wo der Sturm weiter Richtung Westen zog. Schulen und Büros blieben geschlossen. Auch an der taiwanischen Börse wurde den zweiten Tag in Folge nicht gehandelt.
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In der im Süden gelegenen Stadt Kaohsiung wurde eine 64-jährige Rollerfahrerin von umgestürzten Bäumen getötet. Ein weiterer Mann kam in der Stadt ums Leben, nachdem sein Haus von Schlammmassen getroffen wurde. Im osttaiwanischen Hualien wurde eine 45 Jahre alte Frau in einem Auto getötet, das von einer einstürzenden Mauer getroffen wurde. Ihr Kind befand sich demnach in einem kritischen Zustand. Ein weiterer Todesfall wurde zunächst in der Stadt Neu Taipeh gemeldet; später teilte das Notfallzentrum mit, dass der Unfall mit einem Bagger nicht im Zusammenhang mit dem Taifun stehe.
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Riesige Wellen schlugen im Kreis Xiapu in der südostchinesischen Provinz Fujian gegen die Küste. "Gaemi" erreichte am Donnerstagnachmittag auch die chinesische Küste. Die Behörden hatten seit Tagen vor dem sich nähernden Sturm gewarnt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden rund 150.000 Menschen in der Küstenprovinz Fujian evakuiert.
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In China gab es bereits den ganzen Sommer über immer wieder starke Regenfälle und Überschwemmungen mit vielen Opfern. Auch in der Hauptstadt Peking regnet es seit Mittwoch stark. Ein Meteorologe zeigt die aktuelle Position des Taifuns, der sich in nördlicher Richtung auf die koreanische Halbinsel zubewegt.
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Zuvor hatte "Gaemi" bereits auf den Philippinen gewütet und schwere Schäden verursacht. Der Fluss Marikina (Bild) schwoll an und überschwemmte Strassen.
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Der Monsunregen, der die Region jedes Jahr um diese Zeit heimsucht, wurde durch den Taifun noch verstärkt.
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Die Zahl der Todesopfer sei mittlerweile auf 21 gestiegen, teilte die Nationalpolizei mit. Viele starben durch Ertrinken, Erdrutsche und Sturzfluten sowie Stromschläge oder umstürzende Bäume. Dieser Bus in Quezon City stand zur Hälfte unter Wasser.
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Vor allem die Hauptstadt Manila war betroffen, dort ertranken allein sechs Menschen, die Wassermassen standen teils meterhoch.
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Nahe Pasig im Grossraum von Manila krachten mehrere Lastkähne in eine Brücke.
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Mitarbeiter des Katastrophenschutzes retteten mit einem kleinen Boot Bewohner aus ihren Häusern.
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In der Manilabucht sank in den Unwettern ein Öltanker, der 1,4 Millionen Liter Industrieheizöl geladen hatte. Die Behörden versuchen mit allen Mitteln, eine Umweltkatastrophe zu verhindern. Das 44 Meter lange Schiff liege in einer geringen Tiefe von nur 34 Metern, was das Abpumpen des Öls erleichtere, sagte ein Sprecher der Küstenwache.
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Es bestehe trotzdem die grosse Gefahr, dass Manila und die umliegenden Küsten betroffen sein könnten, hiess es weiter. Zunächst hielt sich das ausgelaufene Öl im Meer aber noch in Grenzen. Präsident Ferdinand Marcos Jr. wies die zuständigen Behörden an, umgehend alles in die Wege zu leiten, um das Leck unter Kontrolle zu bringen.
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Die Philippinen lagen zwar nicht direkt auf der Route des Taifuns, "Gaemi" verstärkte jedoch die in der Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle.
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Für die Hauptstadt Manila rief die philippinische Regierung den Katastrophenzustand aus.
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Zwischen Juli und Oktober kommt es in der Region häufig zu Taifunen. Experten zufolge erhöht der Klimawandel die Intensität der Wirbelstürme, die mit heftigen Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und starken Windböen einhergehen.
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"Gaemi" war auf den Philippinen laut dem philippinischen Wetterdienst Pagasa mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 155 km/h unterwegs, Böen erreichten 190 Kilometer pro Stunde. "Die Taifun- und Hurrikansaison ist in vollem Gange", schrieb der Deutsche Wetterdienst.
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Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen.
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Der bisher schlimmste Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. (Galerie erstellt mit Material von dpa und AFP)