Die Parlamentspräsidenten der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben gemeinsam an den US-Kongress appelliert, ein zusätzliches Hilfspaket für die von Russland angegriffene Ukraine zu verabschieden. "Europa unternimmt historische Schritte, um seine Verteidigungsfähigkeiten zu stärken, aber das braucht zwangsläufig Zeit – Zeit, die die Ukraine nicht hat. Deshalb ist die US-Hilfe in diesem entscheidenden Moment unverzichtbar, bevor Europas Verteidigungsfähigkeit zum Tragen kommt und wir noch mehr tun, um der Ukraine zu helfen", schrieben sie am Freitag an den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson.
In den USA wird das Repräsentantenhaus voraussichtlich am Samstag über das lange verzögerte Hilfspaket für Kiew im Umfang von 61 Milliarden US-Dollar abstimmen. In ihrem gemeinsamen Brief äusserten Lauri Hussar (Estland), Daiga Mierina (Lettland) und Viktorija Cmilyte-Nielsen (Litauen) die Hoffnung auf eine Zustimmung zu den dringend benötigten Hilfen. "Die Unterstützung der Ukraine ist eine Investition in unsere gemeinsame sichere Zukunft", betonten die Vorsitzenden der Volksvertretungen der drei an Russland grenzenden EU- und Nato-Staaten.
Parallel warben in den USA auch die Vorsitzenden der Auswärtigen Ausschüsse der Parlamente der drei Baltenstaaten bei einem Besuch für Unterstützung. Bei mehreren Treffen mit Mitgliedern des US-Kongresses wollten sie auf die Verabschiedung des Hilfspakets für die Ukraine drängen, teilte das estnische Parlament mit. © dpa
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