Der deutsche Hitzerekord ist geknackt, wie der DWD bestätigt. Doch wie lange Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen den Rekord behalten wird, bleibt abzuwarten. Heute rechnen die Meteorologen mit einem noch heisserem Tag. Wie heiss es wirklich wird, wie die Menschen mit der Hitze umgehen und welche Folgen die hohen Temperaturen haben, erfahren Sie in unserem Live-Update.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Die aktuelle Hitzewelle trifft neben Deutschland auch Frankreich, Österreich und die Schweiz. Die Entwicklungen sowie Tipps bei der Hitze lesen Sie hier.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Deutscher Allzeit-Hitzerekord ist geknackt
  • Flächendeckende Hitzewarnungen für Deutschland, Österreich und die Schweiz
  • AKW wird abgeschaltet
  • Eine sogenannte Omega-Wetterlage beschert uns das heisse Wetter



18:00 Uhr: Lingen legt nach

Nach vorläufigen Messergebnissen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden um 17.00 in Lingen 42,6 Grad registriert. "Wir müssen noch prüfen, ob dieser Wert Bestand hat", sagte ein DWD-Sprecher angesichts des Ausnahme-Messwerts.

17:25 Uhr: Marke von 42 Grad geknackt

Das Thermometer in Lingen steigt laut Deutschem Wetterdienst immer weiter. Nun wurde die Marke von 42 Grad offiziell überschritten. Das bedeutet natürlich einen neuen Hitzerekord.

16:38 Uhr: 41,6 Grad - Erneut Deutscher Hitzerekord im Emsland

Nach nur 40 Minuten ist der vorläufige deutsche Hitzerekord ein weiteres Mal überboten worden: Im niedersächsischen Lingen wurden um 15:50 Uhr 41,6 Grad gemessen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

16:01 Uhr: Lingen knackt 41-Grad-Marke

Erstmals seit Aufzeichnung der Temperaturmessungen in Deutschland ist die Temperatur über 41 Grad gestiegen. Nach vorläufigen Messergebnissen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden am Donnerstag im niedersächsischen Lingen 41,5 Grad verzeichnet. Dieser Wert wurde um 15:10 Uhr gemessen, sagte ein Sprecher.

15:18 Uhr: Bonn-Roleber löst Geilenkirchen ab

Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen am zweiten Tag in Folge einen Hitzerekord: Um 14.20 Uhr wurden an der Station Bonn-Roleber 40,6 Grad gemessen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Dies sei aber nur ein Zwischenstand mit vorläufigen Mess-Ergebnissen.

14:52 Uhr: Weser zu warm - AKW wird abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen soll wegen der steigenden Wesertemperatur voraussichtlich am Freitag gegen Mittag abgeschaltet werden. Dann werde für das Flusswasser die kritische Temperaturgrenze von 26 Grad erwartet, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Umweltministeriums am Donnerstag. Zum Schutz des Ökosystems der Weser dürfe dann kein wärmeres Wasser mehr in den Fluss geleitet werden.

Sobald sich die Weser nachhaltig abkühle, werde der Betrieb wieder aufgenommen, teilte die Betreibergesellschaft Preussen Elektra mit. Dies werde voraussichtlich am Sonntag der Fall sein.

Das Wasser der Weser wird in Grohnde zur Kühlung des Atommeilers genutzt und anschliessend wieder in den Fluss geleitet. Weil die Weser derzeit vergleichsweise wenig Wasser führe, erhitze sie sich deutlich schneller als in Zeiten höherer Pegel, sagte die Ministeriumssprecherin.

14:32 Uhr: Bonn-Roleber ebenfalls mit 40,5 Grad

Am zweiten Tag in Folge hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) den Hitze-Rekordwert von 40,5 Grad gemessen. Nach Geilenkirchen am Mittwoch wurde diese Temperatur erneut am Donnerstag in Bonn-Roleber gemessen - dieses Ergebnis von 13.20 Uhr sei aber noch vorläufig, sagte ein DWD-Sprecher. Da die Tageshöchstwerte erst im Laufe des Nachmittags erreicht werden, könnte es daher noch höhere Werte geben.

Auch in Paris ist es so heiss wie noch nie. 40,6 Grad ist seit der Temperaturaufzeichnung nicht erreicht worden. Gemessen wurde die Rekordhitze am Park Montsouris im Süden der Metropole. Es dauerte auch nicht lange, da stiegen die Temperaturen noch weiter an. Bis zu 42 Grad hatten die Meteorologen für Donnerstag angekündigt. Der bisherige Rekord liegt bereits 70 Jahre zurück: Am 28. Juli 1947 wurden 40,4 Grad gemessen.

12:53 Uhr: Deutscher Hitzerekord offiziell anerkannt

Der Deutsche Wetterdienst hat den neuen deutschen Hitzerekord von 40,5 Grad in Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen vom Mittwoch bestätigt. Damit ist die bisherige Höchstmarke von 40,3 Grad im unterfränkischen Kitzingen aus dem Jahr 2015 offiziell überboten, wie ein Sprecher am Donnerstag in Offenbach mitteilt.

Der neue Rekord könnte aber nur kurze Zeit Bestand haben: Die DWD-Experten gehen von weiter steigenden Temperaturen aus. "Es wird noch heisser", kündigt ein Sprecher an.

Die Meteorologen gehen davon aus, dass eine Stadt in Nordrhein-Westfalen auf der offiziellen DWD-Hitze-Hitliste die neue Nummer eins werden kann. Die Region zwischen Kölner Bucht und Niederrhein haben die Fachleute dabei besonders im Blick.

12:49 Uhr: Bürgermeister von Kitzingen ist ein bisschen traurig

Seit vier Jahren hält Kitzingen (Bayern) mit 40,3 Grad den deutschen Hitzerekord. Ob die 40,5 Grad aus Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen offiziell anerkannt werden, ist noch nicht klar.

Der Oberbürgermeister von Kitzingen nimmt den inoffiziellen Verlust seines Rekords indes gelassen. "Wir waren zwar heisseste Stadt, aber wir haben natürlich auch die Umweltdiskussion in den letzten Monaten und Jahren mitbekommen. Ich weiss nicht, ob es so erstrebenswert ist, dass es immer noch heisser wird", sagt Siegfried Müller.

Ein bisschen traurig sei er schon, wenn Kitzingen den Rekord verliere, "weil der Bekanntheitsgrad unserer Stadt weit über die Landesgrenzen von Bayern hinaus schon eine tolle Geschichte war", betont Müller.

Man müsse aber auch die negativen Folgen solcher Hitzewellen beachten. "Ich denke, dass wir in Zukunft gar nicht mehr so nach Rekorden streben sollten, sondern eher mal das Klima im Auge behalten sollten."

12:01 Uhr: Fakten rund um die Sonne

Aktuell glüht sie vom Himmel, als gäbe es kein Morgen. Wussten Sie, dass unsere Sonne rund 330.000-mal so schwer ist wie die Erde?

10:48 Uhr: Geilenkirchens Bürgermeister gibt Mitarbeitern Eis aus

Noch hat der DWD den neuen Hitzerekord für Deutschland von 40,5 Grad nicht bestätigt. Dem Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen, in der die Temperatur gemessen wurde, ist das aber egal: Er feiert trotzdem.

Georg Schmitz will seinen rund 150 Rathausmitarbeitern heute Eis ausgeben. "Wir haben schon bei der Eisdiele angerufen", sagt er der dpa.

Geilenkirchen sei schon öfter der heisseste Ort Deutschlands gewesen. Der DWD habe die Messungen der Station nach Prüfungen immer anerkannt. Bei einem Thermometer bei sich im Garten, das in der Sonne hing, hat Schmitz am Mittwoch sogar 47,5 Grad gemessen.

10:09 Uhr: In der Hitze eingeschlafene Menschen wecken

"Wecken Sie Obdachlose, die in der prallen Sonne eingeschlafen sind", bittet das Hamburger Strassenmagazin "Hinz & Kunzt". Obdachlose seien der Hitze schutzlos ausgeliefert.

"Im vergangenen Jahr hatten wir einen ganz schlimmen Fall", sagt Annette Antkowiak, Leiterin des Krankenmobils der Caritas, dem Magazin. "Ein Mann, der in der prallen Sonne schlief, hat Verbrennungen 3. Grades an Unterschenkeln und Füssen davongetragen."

Die Gefahr schwerer Verbrennungen oder eines Hitzsschlags sei gross. Antkowiaks Rat: "Wenn man einen schlafenden Obdachlosen in der Sonne sieht sollte man ihn aufwecken, damit er sich einen schattigen Platz suchen kann."

Sie können auch helfen, indem Sie obdachlosen Menschen Wasser zur Verfügung stellen, etwa im Supermarkt ein paar Flaschen mehr mitnehmen und verteilen.

09:33 Uhr: Unbekannte klauen Skibekleidung

Ob sie bei den aktuellen Tropentemperaturen gefroren haben, ist leider nicht überliefert: In NRW haben Unbekannte am Mittwoch gebrauchte Skibekleidung gestohlen. Mehr dazu

09:12 Uhr: Tiere schwitzen unterschiedlich

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie sich Tiere abkühlen, die in den heissesten Regionen der Erde leben? Elefanten nutzen ihre Ohren praktisch als eingebauten Ventilator. Die Ohren sind zudem mit grossen Blutgefässen durchzogen. Durch Wedeln wird das Blut darin abgekühlt.

Wie sich andere Tiere abkühlen, sehen Sie hier:

08:01 Uhr: Donnerstag ist Hitze-Höhepunkt

Heute soll der heisseste Tag der Woche sein. Deutschland erwarten Höchstwerte zwischen 37 und 40 Grad - und an einigen Orten womöglich auch Werte darüber. Heiss wird es vor allem in der Westhälfte

Auch an den Orten, an denen nicht mit Rekorden zu rechnen ist, bleibt es demnach mit 32 bis 37 Grad sehr heiss. Temperaturen unter 30 Grad sind nach Angaben der Meteorologen nur an der Ost- und Nordseeküste oder auf den Bergen oberhalb von 1.000 Metern zu finden.

In Österreich ist es etwas kühler: Hier erreichen die Nachmittagstemperaturen laut ZAMG 30 bis 37 Grad. Am heissesten wird es auch hier im Westen.

Für die Schweiz sind Höchsttemperaturen um die 36 Grad vorhergesagt. Am Nachmittag nimmt laut MeteoSchweiz die Bewölkung zu - es sind am Alpenhauptkamm Hitzegewitter möglich.

07:31 Uhr: Klimaforscher warnen vor mehr und längeren Hitzewellen

Hitzewellen wie momentan wird es nach Ansicht von Klimaforschern künftig häufiger geben.

Zwar ist es schwierig, die Entwicklung der Spitzenwerte vorherzusagen, aber: "Wenn man den regionalen Klimamodellen Glauben schenkt, dann können beispielsweise im Oberrheingraben zur Mitte des Jahrhunderts auch Temperaturen bis zu 44, 45 oder 46 Grad kommen", sagt die Direktorin des Climate Service Center Germany in Hamburg, Daniela Jacob.

Besonders betroffen sind die Ballungszentren: "In den Städten, insbesondere in denen mit dichter Bebauung, wenig Grün und wenig Frischluftschneisen, gibt es den sogenannten Wärmeinseleffekt. Dort müssen sie damit rechnen, dass es noch einmal bis zu vier Grad wärmer sein kann im Tagesmaximum als im Umland", sagt die Expertin.

Der Wandel habe auch Auswirkungen auf das Leben der Menschen. "Bei diesen extremen Hitzeperioden merken sie ja jetzt gerade, dass sie auch an die Grenzen ihrer Gesundheit kommen. 28 oder 30 Grad kann man noch ganz gut aushalten, aber wenn es an die 35 Grad geht, dann wird es eben auch wirklich beschwerlich."

Wie Sie trotz Hitze fit bleiben, lesen Sie hier:

06:59 Uhr: Geschmolzener Gletschersee überschwemmt Bergdorf

Zermatt ist am Mittwochabend überraschend von einem Hochwasser heimgesucht worden: Der Triftbach ist über die Ufer getreten. Grund dafür ist der Ausbruch einer Gletschertasche.

06:24 Uhr: Mit weisser Farbe gegen die Hitze

Die grosse Hitze kann Bahnschienen verbiegen. Ob das mit dem Anstrich weisser Farbe verhindert werden kann, wird aktuell getestet.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben bei Bludenz rund 60 Kilometer südlich von Lindau am Bodensee gerade fünf Kilometer Schienen weiss angemalt. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) testen weisse Farbe an heissen Tagen auf Abstellgleisen in der Nähe von Solothurn. Auch die Deutsche Bahn (DB) hat seit Anfang Juli einen Versuch auf einem Testgelände laufen, wie eine Sprecherin sagt.

"Studien zeigen, dass mit dem hellen Anstrich die Schienen bis zu sieben Grad kühler bleiben", erklärt SBB-Sprecher Reto Schärli.

In der Schweiz ist das Problem akut: so waren am Mittwoch einige S- und Regionalbahnstrecken bei Zürich, im Aargau und bei Genf wegen Gleisschäden zeitweise unterbrochen. Als Ursache vermuten die SBB die Hitze.

In Deutschland hatte die Schmalspurbahn "Molli" bei Heiligendamm an der Ostsee im Juni den Verkehr zeitweise eingestellt, weil Schienen verbogen waren.

+++ 24. Juli 2019 +++

23:02 Uhr: Deutscher Hitzerekord geknackt?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prüft, ob der bei einer Nato-Messstation in Geilenkirchen gemessene Temperatur-Höchstwert offiziell anerkannt wird. Eine Entscheidung werde am Donnerstag erwartet, sagte DWD-Meteorologe Markus Übel am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.

An der Messstation in Nordrhein-Westfalen war ein neuer bundesweiter Spitzenwert mit 40,5 Grad gemessen worden. Damit wäre der höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnung, der im Jahr 2015 im unterfränkischen Kitzingen mit 40,3 Grad registriert worden war, abgelöst.

Die Messstation gehört allerdings nicht zum Netz des Deutschen Wetterdienstes. Sie gilt aber als offizielle Stelle zur Wetterbeobachtung. Ein DWD-Sprecher hatte zunächst erklärt, der Wert könne nicht anerkannt werden. Später veröffentlichte der Deutsche Wetterdienst per Twitter eine Liste mit der Überschrift: "(Voraussichtlich) neuer Temperaturrekord in Deutschland".

20:26 Uhr: Hitzerekord knapp verfehlt

Saarbrücken-Burbach ist mit 40,2 Grad nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Mittwoch der heisseste Ort in Deutschland gewesen. Das ist der bundesweit höchste gemessene Wert in diesem Jahr.

Der allgemeine deutsche Hitzerekord aus dem Jahr 2015 wurde damit nur ganz knapp unterschritten: Im unterfränkischen Kitzingen war vor vier Jahren mit 40,3 Grad der bislang höchste Wert seit Beginn der Wetteraufzeichnung gemessen worden. Die Daten der Wetterexperten gehen bis ins Jahr 1881 zurück.

18:00 Uhr: Gluthitze in Frankreich - Züge fahren langsamer

Wegen extremer Hitze hat die französische Bahn Kunden dazu aufgerufen, ihre Reisen zu verschieben. "Aussergewöhnliche Wetterbedingungen bergen das Risiko von Zwischenfällen im Schienenverkehr", teilte die Bahngesellschaft SNCF am Mittwoch mit. Die Schnellzüge würden aus Sicherheitsgründen in den betroffenen Regionen langsamer fahren. "Reisende, die dazu in der Lage sind, werden ermutigt, ihre Reise zu verschieben", hiess es. Die Rückerstattung sei kostenlos.

Seit Anfang der Woche ächzt Frankreich erneut unter der "Canicule", so nennen die Franzosen die Gluthitze. In mehreren Départements im Nordosten des Landes herrschte am Mittwoch Alarmstufe Rot - darunter auch in der Hauptstadt Paris. Dort werden am Donnerstag Temperaturen von bis zu 42 Grad erwartet. Sollte es tatsächlich so heiss werden, würde laut französischem Wetterdienst der Temperaturrekord in der Hauptstadt gebrochen. Der liegt bei 40,4 Grad und stammt aus dem Jahr 1947.

"Alle sind besorgt!", warnte Premier Édouard Philippe auf Twitter. "Selbst wenn Sie jung sind, selbst wenn Sie bei guter Gesundheit sind, können Sie einen Hitzschlag erleiden, wenn Sie nicht ein Minimum an Vorsichtsmassnahmen ergreifen." Besonders ältere oder kranke Menschen, die allein leben, sind gefährdet. Im Hitzesommer 2003 waren in Frankreich Tausende Menschen gestorben. Die französische Regierung ergreift seitdem bei Hitze besondere Vorsichtsmassnahmen. In der Pariser Metro gibt es zum Beispiel in mehreren Sprachen Durchsagen, die darauf hinweisen, genügend Wasser zu trinken.

16:48 Uhr: Mythos Mittagshitze

Viele glauben, dass es mittags am heissesten sei. Doch die wärmste Zeit des Tages kommt jetzt erst. Die grösste Hitze erleben wir erst gegen Abend, normalerweise zwischen 17:00 und 18:00 Uhr. Anschliessend wird es wieder kühler.

"Nach 18:00 Uhr nimmt die Sonneneinstrahlung aufgrund des Einfallswinkels, also des Sonnenstandes, wieder ab", sagt Gudrun Mühlbacher, Leiterin des Regionalen Klimabüros München vom Deutschen Wetterdienst (DWD), im Gespräch mit unserer Redaktion.

16:14 Uhr: Wie die Menschen in Deutschland trinken

Vor allem bei enormer Hitze wie derzeit, aber längst nicht nur dann ist ausreichendes Trinken wichtig - doch viele Menschen in Deutschland kommen nicht auf die empfohlene Menge. Vor allem viele Berufstätige vergessen das Trinken bei Stress. Das geht aus einer neuen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Erwachsene brauchen laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung rund 1,5 Liter Wasser täglich. Bei grosser Hitze, schwerer körperlicher Arbeit oder Sport kann bis zu ein Liter zusätzlich nötig sein. Doch fast jedem dritten Bundesbürger gelingt es der Umfrage zufolge nach eigenen Angaben nur teilweise, selten oder nie, täglich genug zu trinken. 39 Prozent schaffen dies laut der Umfrage meistens, 30 Prozent immer. 39 Prozent der Frauen und 27 Prozent der Männer bleiben unter 1,5 Liter. Von den Menschen unter 40 Jahren trinkt jeder Siebte selten oder nie genug, bei den Älteren nimmt der Anteil der Trinkmuffel ab.

15:41 Uhr: 20 Zentimeter Schnee in Afrika

Während Europa unter einer Hitzewelle stöhnt, hat es in Te Teile Südafrikas sind dagegen mit Schnee bedeckt. «Wir haben mindestens 20 Zentimeter», sagte eine Meteorologin am Mittwoch dem südafrikanischen TV-Sender eNCA aus der Kleinstadt Sutherland in der Nordkap-Provinz. Die rund 400 Kilometer von Kapstadt entfernte Karoo-Hochebene reicht bis auf knapp 1800 Meter; sie ist auch Standort von einem der grössten Observatorien des Kontinents, an dem auch deutsche Forschungsinstitute aktiv sind. Nach Angaben des Wetterdienstes soll die dafür verantwortliche Kaltfront bis Freitag anhalten. Auf der südlichen Hemisphäre ist gerade Winter.

Auch in anderen Höhenlagen Südafrikas - etwa in der Ostkap-Provinz oder dem von Südafrika umschlossenen Kleinstaat Lesotho - kommt es zu dieser Jahreszeit immer wieder zu heftigen Schneefällen.

14:59 Uhr: Hitze-Höhepunkt ist am Donnerstag

Wer heute schwitzt, wird es morgen wieder tun: Für Donnerstag ist der Höhepunkt der aktuellen Hitzewelle angekündigt. Es könnte sogar der eine oder andere Hitzerekord wackeln - bis zu 40 Grad sind möglich.

Der bisherige deutsche Hitzerekord liegt bei 40,3 Grad: Die wurden am 5. Juli 2015 im unterfränkischen Kitzingen gemessen.

Aktueller Spitzenreiter in Deutschland ist übrigens Bonn - mit 37,5 Grad, wie der DWD mitteilt:

Österreichs aktueller Hitzerekord stammt aus dem Jahr 2013, als am 8. August in Bad Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) 40,5 Grad gemessen wurden.

Sogar noch heisser war es am 11. August 2003 in der Schweiz: Hier wurden in Grono (Kanton Graubünden) 41,5 Grad gemessen.

14:08 Uhr: Pegel der Donau sinkt dramatisch

Es ist nicht nur zu heiss, sondern auch zu trocken: Der Schifffahrt auf der Donau drohen in Niederbayern drohen grosse Einschränkungen. Grund sind der ausbleibende Regen und die sinkenden Pegelstände.

Vor allem Hotelschiffe könnten dann teilweise nicht mehr zwischen Straubing und Vilshofen fahren, weil der Wasserstand zu niedrig sein werde, sagt ein Sprecher des Wasserstrassen- und Schifffahrtsamts des Bundes am Mittwoch in Regensburg.

Güterschiffe dürfen dann nur noch einen Teil ihrer Ladung transportieren oder gar nicht mehr fahren. Am Mittwochmorgen hatte die Fahrrinne der Donau bei Bogen in Bayern eine Tiefe von 1,83 Metern.

13:31 Uhr: VfB Stuttgart verändert Trainingszeiten

Fussball-Zweitligist VfB Stuttgart verändert wetterbedingt seine Trainingszeiten. "Wir haben heute Morgen schon um 9:00 Uhr trainiert und nicht um 10:00. Diese eine Stunde macht bei dem Wetter schon einen spürbaren Unterschied", sagt VfB-Trainer Tim Walter.

Am Freitag startet Stuttgart (20:30 Uhr/Sky) gegen Hannover 96 in die neue Saison.

12:28 Uhr: Zu heiss und kein Wasser - Polizei stoppt Schweinetransporter

Überhitzt und kein Wasser: Die Polizei hat dank des Hinweises eines aufmerksamen Autofahrers einen Viehtransporter mit 143 Schweinen gestoppt. Die Tiere waren einer Mitteilung zufolge «völlig dehydriert und in einem äusserst schlechten Gesundheitszustand». Mindestens drei Schweine waren bei der Kontrolle am Dienstagabend nach Polizeiangaben bereits verendet. Auf dem Transporter ergab eine Temperaturmessung 41 Grad Celsius, zudem war der Wassertank für die Tiere leer, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

11:04 Uhr: Flächendeckende Hitzewarnung

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Mittwochmorgen eine flächendeckende Hitzewarnung für ganz Deutschland herausgegeben. Für den Osten des Landes gilt überwiegend die Warnstufe 1, im Westen und Süden Warnstufe 2.

Auch am Alpenrand und an den Küsten gibt es Hitzewarnungen. "Das ist schon ziemlich selten", sagt ein Sprecher des DWD über die normalerweise stets etwas kühleren Regionen. "Hitzegeplagte, die Abkühlung suchen, müssen sich schon in den Bergen bei mindestens 1.500 Meter Höhe aufhalten. Und der Gipfel der Zugspitze ist natürlich der kühlste Ort Deutschlands."

Die Hitzewarnungen gelten derzeit für die Zeit von 11:00 Uhr am Mittwoch bis Donnerstagabend um 19:00 Uhr. Im Süden Deutschlands wird zudem vor hohen UV-Werten gewarnt.

Dasselbe gilt für Österreich: Hier hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik für das ganze Land Warnungen herausgegeben. Im Grossteil des Landes gilt die erste Warnstufe "Vorsicht!", in grossen Teilen Kärntens sowie rund um die Ballungszentren Graz, Klagenfurt, Innsbruck und Feldkirch gilt die zweite Warnstufe "Achtung!!".

Auch in der Schweiz wird es am Mittwoch sehr heiss. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz warnt vor erheblicher Gefahr durch Hitze mit bis zu 38 Grad nahezu im ganzen Land. In der Westschweiz sind am Abend Hitzegewitter möglich, ebenso wie auf der Alpensüdseite und im Engadin.

09:29 Uhr: Holland schickt Streuwagen auf die Strassen

Europa stöhnt unter der Hitze, und was machen die Niederländer? Sie schicken Streuwagen auf die Strassen. Die Kommune Noordenveld im Nordosten bereitet ihre Bürger via Twitter auf das ungewöhnliche Bild von Streuwagen vor: "Wir streuen (im Sommer)!", heisst es da.

Streusalz bei Tropenhitze ist kein Witz: Damit lasse sich der Asphalt kühlen, sagt eine Sprecherin der Kommune Utrechtse Heuvelrug.

Und das funktioniert so: Das Salz entzieht der Luft Feuchtigkeit, und die wiederum kühlt den Asphalt. Auf diese Weise sollen Schäden und das Kleben der Strassenoberfläche verhindert werden. Vor allem Städte und Gemeinden im Osten des Landes nahe der deutschen Grenzen setzen diese Methode ein. Bei tropischer Hitze kann der Asphalt so heiss werden, dass er aufbricht und Dellen bekommt.

Auf Autobahnen und grossen Landstrassen ist das Streuen indes nicht notwendig: Der Asphalt hat nach Angaben der Kommunen bereits eine spezielle Struktur, durch die schneller Feuchtigkeit aufgenommen wird.

24. Juli, 6:35 Uhr: Waldbrandgefahr in Nord-Deutschland steigt

Aufgrund der enormen Hitze nimmt auch die Waldbrandgefahr in den nördlichen Bundesländern zu. Besonders gefährdet sind laut dem Deutschen Wetterdienst Südwest-Niedersachsen und Teile von Mecklenburg-Vorpommern.

Dort steigt die Gefährdungsstufe im Laufe der Woche auf vier oder sogar bis auf den Höchstwert fünf an.

+++ 23. Juli 2019 +++

18:56 Uhr: Belgien ruft wegen grosser Hitze Alarmstufe Rot aus

Wegen extremer Hitze ist in Belgien erstmals Alarmstufe Rot ("Code rot") ausgerufen worden. Die Kriterien dafür seien erfüllt, teilte David Dehenauw vom Königlichen Meteorologische Institut am Dienstag auf Twitter mit. Zuvor hatten die Temperaturen in der Brüsseler Gemeinde Uccle mit 33,7 Grad einen neuen Tagesrekord erreicht.

Für Mittwoch und Donnerstag erwartete Dehenauw weitere Höchstwerte. Dann dürften die Temperaturen auf 39 oder sogar 40 Grad steigen. Alarmstufe Rot enthält mehrere Ratschläge an die Bevölkerung: So sollen die Menschen in Belgien möglichst viel trinken, sich ruhig verhalten und in kühlen Räumen aufhalten. Zudem solle man sich um Mitbürger kümmern und Anweisungen der zuständigen Behörden folgen.

17:31 Uhr: Zehntausende Fehltage infolge von Sonne und Hitze

Hitze und Sonne haben in Deutschland zuletzt rund 40.000 Fehltage bei gesetzlich Versicherten verursacht. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deustchen Presseagentur vorliegt. Die Zahl stammt aus dem Jahr 2017.

Die Zahlen der entsprechenden Arbeitsunfähigkeitstage schwankten in den vergangenen Jahren deutlich. So waren es 2015 rund 52.000, 2008 nur rund 18.000. Berücksichtigt werden hierbei unter anderem Patienten mit Hitzschlag, Sonnenstich oder bestimmten sonnenbedingten Hautschäden.

Rund 2,4 Millionen Menschen arbeiten den Regierungsangaben zufolge im Freien. Da sie sich auf verschiedene Weise schützen könnten, folge daraus allerdings nicht zwangsläufig eine gesundheitliche Belastung. Mit zuletzt rund 5.300 Fällen zählten sonnenbedingter Hautkrebs und bestimmte Vorstufen zu den häufigsten Berufskrankheiten. Als Berufskrankheit wird dies seit 2015 anerkannt.

15:56 Uhr: Hitzewelle legt New York lahm

Nicht nur Europa, auch in die USA werden aktuell von einer Hitzewelle gebeutelt. In New York kam es bei Temperaturen um die 40 Grad zu einem grossflächigen Stromausfall.

Rund 50.000 Haushalte im Stadtteil Brooklyn und in Westchester County im Norden der Stadt seien am Sonntagabend betroffen gewesen, teilten die Behörden in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit. Die Stromversorgung von rund 30.000 dieser Haushalte sei gezielt abgeschaltet worden, "um einen noch grösseren Stromausfall zu verhindern", twitterte Bürgermeister Bill de Blasio.

Bereits am Wochenende zuvor war in einem Teil der Millionenmetropole New York stundenlang der Strom ausgefallen. Von deiser Panne waren rund 70.000 Menschen mitten in Manhattan betroffen.

15:34 Uhr: Hitze setzt Atomkraftwerken zu

Die Hitze in Europa setzt nicht nur Menschen und Tiere zu, sie zwingt auch Atomkraftwerke in den Sparmodus. In Frankreich kündigte der Energiekonzern EDF an, in dieser Woche die beiden Reaktoren der Zentrale von Golfech in Tarn-et-Garonne herunterzufahren. Hält die Hitze an, könnten auch in Deutschland Betreiber gezwungen sein, die Leistung von Reaktoren zu drosseln.

Grund für die Einschränkungen ist die steigende Wassertemperatur in Flüssen und Seen. Viele Kraftwerke entnehmen ihr Kühlwasser aus umliegenden Gewässern und leiten es wieder dahin zurück. Wird eine bestimmte Wassertemperatur erreicht, darf kein Wasser mehr entnommen werden, um eine weiteres Aufwärmen zu verhindern. Tiere und Pflanzen könnten sonst Schaden nehmen. Kraftwerke müssen dann ihre Leistung drosseln oder einzelne Reaktoren ganz abschalten.

Allgemein gültige Vorschriften zur Wassertemperatur gibt es allerdings nicht. "Die Vorgaben variieren wegen der unterschiedlichen Umweltbedingungen von Kraftwerk zu Kraftwerk", sagte Dieter Majer, langjähriger Chef der Abteilung für Atomsicherheit im Bundesumweltministerium der Nachrichtenagentur AFP.

Selbst wenn Reaktoren abgeschaltet werden, müssen sie Majer zufolge weiter gekühlt werden. "Es besteht weiterhin Wärme im Bereich von ein bis fünf Prozent der Nennleistung des Kraftwerks", sagte der Experte. Ohne Kühlung reiche das aus, um eine Kernschmelze zu produzieren. Davon seien Deutschland und Europa aber noch weit entfernt.

14:53 Uhr: "Werden mehrfach den bisherigen Rekord brechen"

Die Superhitze erreicht bald Deutschland: Mit Temperaturen von bis zu 41 Grad steht uns eine enorme Hitzewelle bevor. Laut Deutschem Wetterdienst könnten bereits am Mittwoch in einigen Orten im Westen - im Raum Duisburg, sowie im Saarland und an der Mosel - 40 Grad erreicht werden.

"Wenn die Modelle Recht haben, werden wir mehrfach den bisherigen Rekord brechen", sagte Friedrich. Massgeblich verantwortlich für die Hitze ist Hoch Yvonne, das für sonniges und zumeist wolkenloses Wetter sorgt und von Süden und Südwesten subtropische Luft nach Deutschland bringt.

Hiess es zunächst, dass es am Freitag etwas kühler wird, ist nun wohl erst am Samstag ein leichter Temperaturrückgang in Sicht. Im Raum Köln und Duisburg könnte es sogar erstmals drei Tage am Stück 40 Grad heiss werden. "Das wäre eine Sensation und ein Stück deutsche Klimageschichte", sagte Friedrich. Bislang hätte es an einzelnen Tagen solche hohen Werte gegeben.

14:25 Uhr: Bundesliga-Greenkeeper klagen über Hitze

Kurz vor dem Beginn der neuen Fussball-Saison macht die grosse Hitze in Deutschland nicht nur den Spielern zu schaffen, sondern auch den Rasenpflegern. "Mein Lieblingswetter ist englisches Wetter", sagte Michael Meyer, seit 15 Jahren Greenkeeper bei Hannover 96, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Meyer ist beim Bundesliga-Absteiger für den Stadionrasen, die Trainingsplätze und das Nachwuchsleistungszentrum zuständig. Das bedeutet bei diesem Wetter für ihn: "Das Pflanzenwachstum geht ab 30 Grad quasi in den Notbetrieb. Wir bewässern also regelmässig, aber nicht zu viel, weil wir kein feuchtwarmes Klima haben möchten." Wie viel genau er bei dieser Hitze bewässert? "Das mache ich nach Auge."

13:40 Uhr: Auch dem Magen ist grad heiss

Na, gerade im Suppenkoma? Wer sich bei Hitze eine Schweinshaxe oder Bratwurst mit Pommes gönnt, spürt meist schnell die Auswirkungen: Der Körper hat mit der Verdauung mehr zu tun als an kühleren Tagen.

Wie Sie bei Hitze richtig essen und warum kalte Getränke kontraproduktiv für Kreislauf und Magen sind, erfahren Sie hier:

13:17 Uhr: Hitze verbiegt die Gleise der SBB

Am rechten Zürichseeufer haben sich wegen der Sommerhitze die Gleise der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) verbogen. Weil sich das Gleis mehr als fünf Zentimeter abgesenkt hat, musste die Strecke zwischen Stäfa und Uetikon gesperrt werden.

Bevor neuer Schotter unter die Gleise geschoben werden kann, um die Differenz auszugleichen, müssen die Gleise erst gekühlt werden. Dazu haben die SBB einen Löschzug angefordert. Am Nachmittag soll das Problem behoben sein.

Insgesamt ist dieser Sommer in der Schweiz übrigens laut "Meteocentrale" mehr als zwei Grad zu warm:

12:55 Uhr: Experte zu Hitzewellen - "Das ist nicht mehr normal"

Hitzewellen kommen vor und es gab sie auch schon früher. Allerdings gibt es einen Trend zu mehr Extremwetterphasen. Die Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) sehen das so und ziehen darüber hinaus auch Verbindungen zum Klimawandel. Sie verweisen darauf, dass Hitzewellen und andere Wetterextreme in den vergangenen Jahrzehnten im weltweiten Massstab zunahmen.

Nach PIK-Angaben treten monatliche Hitzerekorde heutzutage weltweit fünfmal häufiger auf, als das bei einem "stabilen Klima" der Fall wäre. Die fünf heissesten europäischen Sommer seit etwa 500 Jahre habe es nach der Jahrtausendwende gegeben. Klimaforscher Mojib Latif äussert sich ähnlich. "Das ist nicht mehr normal", betonte der Experte des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel in der "Augsburger Allgemeinen" vom Montag. So habe sich die Zahl der Hitzewellen seit 1980 mindestens verdoppelt.

12:16 Uhr: Tropische Nächte

Wie auch schon im Juni könnte es in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den nächsten Nächten sehr warm werden. Ab 20 Grad sprechen die Meteorologen von einer "tropischen Nacht".

Die Vorhersage des DWD für die Nacht von Dienstag auf Mittwoch erwartet vor allem im Südwesten und Westen Deutschlands Tiefsttemperaturen von 21 Grad und mehr. In unserem Ratgeber geben wir Tipps, wie Sie trotz Hitze gut schlafen können.

11:53 Uhr: Zentralschweizer Kantone erlassen eingeschränktes Feuerverbot

In der Schweiz steigt die Waldbrandgefahr: Einige Kantone haben deshalb ein bedingtes Feuerverbot in Wald und Waldesnähe erlassen.

Betroffen sind die Kantone Genf, Luzern, Nidwalden, Obwalden und Uri. Auch in den Kantonen Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura, Schwyz, Zug sowie im Fürstentum Liechtenstein wird zumindest ein vorsichtiger Umgang mit Feuer in der Nähe von Wäldern angemahnt.

11:30 Uhr: Warum wird es eigentlich so heiss?

Die aktuelle Hitzewelle entsteht aufgrund einer speziellen Wetterlage durch das Zusammenspiel zwischen einem Tiefdruckgebiet über dem Ostatlantik und einem Hochdruckgebiet über dem östlichen Mitteleuropa. Das Hochdruckgebiet bleibt dort jedoch stehen und zieht nicht weiter.

Durch die Luftdruckunterschiede zwischen beiden wird dem Deutschem Wetterdienst (DWD) zufolge heisse Luft über Nordafrika und der Sahara angesogen und wie auf einer atmosphärischen "Autobahn" weit nach Norden transportiert.

Die Konstellation ist nach Angaben der Meteorologen vergleichbar mit der bei der Hitzewelle vor knapp einem Monat, als in Deutschland örtlich ebenfalls Temperaturen von mehr als 38 Grad herrschten und ein neuer Hitzerekord für Juni aufgestellt wurde. Die Experten sprechen von sogenannten Omega-Wetterlagen. Diesmal soll die Hitzewelle noch länger anhalten als die von Ende Juni.

10:15 Uhr: Wetterdienst hält Hitze "für die Geschichtsbücher" für möglich

Es kommt eine rekordverdächtige Hitzewelle auf uns zu. Bereits am Mittwoch erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Saarland und Moseltal Temperaturen von 40 Grad.

Am Donnerstag, dem laut Prognosen wohl heissesten Tag der Woche, seien nach derzeitigen Berechnungen im Ruhrgebiet, im Raum Köln, an der Mosel und im Saarland sogar 41 Grad möglich, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich. Im Rhein-Main-Gebiet seien mit erwarteten 40 Grad ebenfalls stationäre Hitzerekorde möglich. Der historische Hitzerekord von 40,3 Grad in Kitzingen könnte fallen.

Nimmt Gewalt durch Hitze zu?

Mehrere Studien zeichnen auf den ersten Blick ein eindeutiges Bild.

23. Juli, 8:19 Uhr: Städtische Ämter in Darmstadt öffnen und schliessen früher

Auf die angekündigte Hitzewelle reagieren die städtischen Ämter in Darmstadt am Mittwoch mit geänderten Öffnungszeiten. Statt ab 8:00 oder 8:30 Uhr sind Schalter und Amtsstuben bereits um 7:00 Uhr für die Bürger geöffnet.

Dafür wird auf die mittwochs übliche verlängerte Öffnungszeit bis 18:00 Uhr verzichtet - ab 13:00 Uhr bekommen die Beschäftigten hitzefrei. Dies sei der prognostizierten Hitze von nahezu 40 Grad geschuldet, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch. (sap/ank/pak)

Mit Material von dpa und AFP
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Teaserbild: © Oliver Berg/dpa