Typisch April: Das Wetter präsentiert sich in den kommenden Wochen ziemlich launenhaft. Die Stimmung sollte dies dennoch nicht trüben, auch wenn die Wechselhaftigkeit unserem Körper zu schaffen macht. Zumal sich der Winter für diese Saison endgültig verabschiedet hat. Denn mit Schnee ist – ausser im Hochgebirge – nicht mehr zu rechnen.

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Der extrem milde März hat uns schon ein wenig Sommer-Feeling vermittelt. Tagsüber konnten wir sogar schon im Freien kurzärmelig die erste Glace in diesem Jahr geniessen. Doch der April wird uns jetzt temperaturmässig das eine oder andere Schnippchen schlagen.

Laut Prognosen der Wetterdienststellen in der Schweiz folgt dem Hochdruckeinfluss der zweiten Märzhälfte eine eher instabile Konstellation. Eben ganz so, wie es für den April typisch ist.

Kampf Süden gegen Norden

Doch warum präsentiert sich der vierte Monat im Jahr eigentlich so launenhaft? Meteorologisch ist das einfach erklärbar. Das Klima in Mitteleuropa befindet sich mittendrin in der Umstellung vom Winter- in den Sommermodus.

Die Sonne, als Motor des Wetters, scheint im April so stark wie im Spätsommer und heizt die Landmassen im Süden entsprechend auf. Andererseits ist die Luft über dem Nordmeer noch sehr kalt.

Während das Land durch die Sonneneinstrahlung immer weiter erwärmt wird, braucht das Wasser in den Meeren dafür wesentlich länger. Es entsteht sozusagen ein Luftkampf, der für Unberechenbarkeit sorgt. Je nachdem, woher die Strömung kommt, wird es warm oder kalt. Daher macht der April eben, was er will.

Problem Wetterfühligkeit

Auch auf Körper und Psyche wirken sich die Schwankungen aus. Rund jeder zweite Mensch leidet unter Wetterfühligkeit. Die Folgen können Schwindel, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, sogar Migräne oder Kreislaufbeschwerden sein.

Besonders zu schaffen machen plötzliche Wetterumschwünge Rheuma- und Arthrosegeplagten. Hausarzt Christoph Stirnimann von der MediX praxis stäfa am Zürichsee empfiehlt in einem Interview mit SRF, sich abzuhärten, indem man versucht, möglichst jeden Tag mindestens eine halbe Stunde nach draussen zu gehen und sich an der frischen Luft zu bewegen - auch bei schlechtem Wetter.

Menschen, die insbesondere auch bei schlechtem Wetter viel im Freien sind, scheinen gegen Wetterfühligkeit resistenter zu sein. Auch Wechselduschen, Saunagänge und eine gesunde Ernährung unterstützen die Fähigkeit des Körpers, auf Wetterreize reagieren zu können.

Winter gibt kein Gastspiel mehr

Eines sollten wir uns auf alle Fälle nicht: uns trotz der Wetterkapriolen die Laune verderben lassen. Zumal die Temperaturen nicht mehr so weit sinken, dass wir mit Schnee rechnen müssen. Der Winter scheint sich für diesmal jedenfalls verabschiedet zu haben.

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